Einleitung
Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS)

SARS (engl.: severe acute respiratory syndrome; ICD-10-GM U04.9: Schweres akutes respiratorisches Syndrom [SARS], nicht näher bezeichnet; ICD-10-GM J17.1*: Pneumonie bei andernorts klassifizierten Viruskrankheiten) bezeichnet das schwere akute respiratorische Syndrom.

2002 kam es zu einer Epidemie in China mit Ausbruch in der Provinz Guangdong, bei der sich mehr als 8.000 Personen infizierten und circa zehn Prozent am SARS verstarben. Im Verlauf traten auch in anderen Ländern Infektionen auf (vor allem Hanoi, Hongkong, Singapur, Taiwan, Toronto).

Die Erkrankung wird durch das Coronavirus Sars-CoV-1 (SARS-assoziiertes Coronavirus, SARS-CoV) erursacht. Das Virus zählt zur Familie der Coronaviren (Coronaviridae).
Weitere Viren aus der Familie der Coronaviren sind das „Middle East respiratory syndrome coronavirus“ (MERS-CoV) und das aktuell grassierende Sars-CoV-2 (Synonyme: neuartiges Coronavirus (2019-nCoV); 2019-nCoV (2019-novel Coronavirus; Coronavirus 2019-nCoV)).

SARS gehört zu den viralen Zoonosen (Tierseuchen).

Natürliches Erregerreservoir sind wahrscheinlich Flughunde (Fledertiere). Zwischenwirt ist die Zibetkatze (Unterfamilie der Schleichkatzen).

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt über Tröpfchen, die beim Husten und Niesen entstehen und beim Gegenüber über die Schleimhäute der Nase, des Mundes und ggf. des Auges aufgenommen werden (Tröpfcheninfektion) bzw. aerogen (durch erregerhaltige Tröpfchenkerne (Aerosole) in der ausgeatmeten Luft). Auch die Schmierinfektion ist vorstellbar.
Bisher nicht bewiesen ist die Übertragung über Abwässer.

Eine Übertragung vor Beginn der Symptomatik wurde bisher nicht beschrieben.

Der Eintritt des Erregers in den Körper erfolgt parenteral (der Krankheitserreger dringt nicht über den Darm ein, sondern gelangt über die Atemwege (Inhalationsinfektion) in den Körper).

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Ja  

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel 2-10 Tage.
Die Krankheitsdauer beträgt circa zwei Wochen.

Geschlechterverhältnis: ausgeglichen

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens der Infektion liegt im Erwachsenenalter.

Verlauf und Prognose: Typische Prodromalsymptome (Vorläufersymptome) sind Fieber (> 38 °C), Schüttelfrost, Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein. Darauf folgen ein anfangs trockener Husten, Dyspnoe (Atemnot), Halsschmerzen und in einem Viertel der Fälle auch Nausea (Übelkeit), Erbrechen bzw. wässrige Diarrhöen (Durchfälle). In schweren Fällen der Erkrankung entwickelt sich eine rasch verschlechternde Dyspnoe (Atemnot). Dieses macht bei 20 % der Betroffenen eine intensivmedizinische Behandlung erfordert und endet nicht selten unter dem Bild eines ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome; Atemnotsyndrom).
Die Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) beträgt bis zu 50 % je nach betroffener Altersgruppe. Durchschnittlich wird sie mit 10 Prozent angegeben.

Die Erkrankung führt nicht zu einer Immunität.

Impfung: Impfstoffe gibt es bisher nicht.

Keine krankheits- oder erregerspezifische Meldepflicht für Infektionen durch SARS nach dem IfSG, ggf. Meldung gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5a (bedrohliche Krankheit) oder b (Erkrankungshäufung) IfSG bzw. gemäß § 7 Abs. 2 IfSG (Häufung von Erregernachweisen), wenn dies auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist.


     
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