Einleitung
Coxsackie A/B

Coxsackie-Viren (Synonyme: Coxsackievirus-Infektion; Coxsackievirus-Krankheit; Hand-Fuß-Mund-Exanthem; ICD-10-GM B34.1: Infektion durch Enteroviren nicht näher bezeichneter Lokalisation) sind RNA-Viren und zählen zur Gattung der Enteroviren, zur Familie der Picornaviren. Man kann die Serotypen A und B unterscheiden, die sich wiederum in mehrere Untergruppen einteilen lassen.
Zu den Picornaviren zählen gleichzeitig auch die Polioviren (Erreger der Poliomyelitis/Kinderlähmung) sowie das Hepatitis A-Virus.

Coxsackie-Viren gelten als Erreger vieler verschiedener Erkrankungen.

Der Mensch stellt zurzeit das einzige relevante Erregerreservoir dar.

Vorkommen: Die Infektionen treten weltweit auf und haben eine hohe Durchseuchung.

Die Kontagiosität (Ansteckungskraft bzw. Übertragungsfähigkeit des Erregers) ist hoch.

Die Erreger sind relativ unempfindlich gegen Desinfektionsmittel.

Die Erkrankung tritt gehäuft in den Sommermonaten auf.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt fäkal-oral (Infektionen, bei dem mit dem Stuhl (fäkal) ausgeschiedene Erreger über den Mund (oral) aufgenommen werden, z. B. durch kontaminiertes Trinkwasser und/oder kontaminierte Lebensmittel). Auch ist eine Übertragung durch Sekrete des Respirationstraktes (Atmungsapparat) oder eine Schmierinfektion (z. B. bei Konjunktivitis/Bindehautentzündung) möglich.

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Ja.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt durchschnittlich 1-2 Wochen, kann aber auch 2-35 Tage betragen.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Kindern auf.

Die Dauer der Infektiosität (Ansteckungsfähigkeit) beginnt schon 2-3 Tage vor Ausbruch der Erkrankung und besteht während der Dauer der Symptomatik. Im Stuhl kann das Virus bis zu mehreren Wochen nachgewiesen werden.

Die Erkrankung hinterlässt eine typenspezifische Immunität.

Verlauf und Prognose: Die Therapie erfolgt symptomatisch. Der Verlauf ist meist mild. Komplikationen werden bei Infektionen mit dem Coxsackie-B-Virus beobachtet. Diese können u. a. eine Meningitis (Hirnhautentzündung), Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis)), Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündung) sein.

In Deutschland ist die Erkrankung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) nicht meldepflichtig

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. (AWMF-Registernummer: 093-001), Oktober 2021 Langfassung

     
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