Die Labordiagnostik ermöglicht die Untersuchung von Proben, wie beispielsweise Blut, Gewebe oder Urin, auf spezifische Krankheitshinweise.
Sie dient sowohl der Diagnostik und Stadieneinteilung von Krankheiten, Verlaufs- und Therapiekontrolle sowie der Früherkennung von Krankheiten (Sekundärprävention).
Das nachfolgende DocMedicus Laborlexikon ist eine Datensammlung über die Labormedizin und über die wichtigsten Laborparameter. Es dient Ärzten und Patienten als verlässliches Nachschlagewerk.
Vorsorgeuntersuchungen sind ein zentraler Bereich der Labordiagnostik und umfassen spezielle Tests für Männer und Frauen, Kinderwunsch, Schwangere und sportmedizinische Untersuchungen, um individuelle Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
Im Bereich der Akute-Phase-Proteine, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bietet die Labordiagnostik wichtige Einblicke in entzündliche Prozesse und allergische Reaktionen. Die Amenorrhoe-Diagnostik und Autoimmundiagnostik sind spezialisierte Untersuchungen, die sich mit spezifischen Krankheitsbildern und Zuständen befassen.
Blutuntersuchungen wie Blutbild, Blutgasanalyse, Blutgerinnung, Bestimmung der Blutsalze und Elektrolyte sind grundlegend für die Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustands.
Die Labordiagnostik im Bereich des Stoffwechsels, einschließlich Untersuchungen des Calcium- und Eisenstoffwechsels sowie der Fett- und Glukosestoffwechselstörungen, liefert wichtige Informationen über metabolische Funktionen und Ungleichgewichte.
Gendiagnostik sowie Untersuchungen zu Geschlechtskrankheiten, Hepatitis und Herzerkrankungen geben Aufschluss über genetische Prädispositionen, Infektionskrankheiten und Herzgesundheit.
Im Bereich der Hormondiagnostik und Immunglobulin-Tests werden hormonelle Ungleichgewichte und Immunsystemfunktionen analysiert.
Die Labordiagnostik umfasst auch spezifische Untersuchungen für verschiedene Organsysteme und Zustände, wie den Knochenstoffwechsel, Krebserkrankungen und Tumormarker, sowie Tests für Körperflüssigkeiten und spezialisierte Untersuchungen zur Beurteilung der Funktion von Leber, Liquor, Magen, Nebennieren und Nebenschilddrüsen.
Weitere wichtige Bereiche sind die Nieren- und Pankreasdiagnostik, Rheumadiagnostik und Schilddrüsendiagnostik.
Zudem sind Untersuchungen von Schwangerschaftsinfektionen, Schwermetallen, Stuhl, Thrombosen, Umweltanalytik und Urin sowie die Zytologie und Zöliakie-Diagnostik wesentliche Bestandteile der Labordiagnostik.
Abschließend spielen die Bestimmung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen eine wichtige Rolle in der Bewertung des Ernährungszustands und der Gesundheit.
Interessierte Ärzte, die gerne Beiträge zu diesen Themen mitverfassen möchten, sind herzlich eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Über den DocMedicus Verlag
Das DocMedicus Gesundheitslexikon ist Teil einer Reihe von Medizinlexika des DocMedicus Verlags. Der DocMedicus Verlag ist ein renommierter, digitaler Wissenschaftsverlag, der sich auf evidenzbasiertes medizinisches Wissen (EBM)* spezialisiert hat und seit Jahren für qualitativ hochwertige medizinische Informationen steht.
Mit dem DocMedicus Expertensystem entwickelte der Verlag die erste deutschsprachige klinische Wissensdatenbank für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Über 1.000 Ärzte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen das DocMedicus Expertensystem.
Die Inhalte dieses Lexikons sind Bestandteil des DocMedicus Expertensystems, das aus einem Arztinformationssystem und einem Patienteninformationssystem besteht.
Das Patienteninformationssystem stellt Ärzten qualitätsgesicherte und leicht verständliche Informationen zu den Themen Prävention, Diagnostik und Therapie zur Verfügung, die sie ihren Patienten als "Inforezept" ausdrucken können.
Das Arztinformationssystem unterstützt Ärzte bei ihrer klinischen Entscheidungsfindung durch aktuelle Informationen zu Prävention, Diagnostik und Therapie.
*Evidence-based Medicine ist die gewissenhafte, wohlüberlegte Anwendung der zurzeit besten wissenschaftlichen Fakten, um Entscheidungen bezüglich der individuellen Behandlung von Patienten zu treffen“ [1].
Literatur
- David L Sackett, William M C Rosenberg, J A Muir Gray, R Brian Haynes, W Scott Richardson: Evidence based medicine: what it is and what it isn't. BMJ 1996;312:71 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.312.7023.71