Einleitung
Pest

Bei der Pest (Theasaurussynonyma: Beulenpest; Bubo durch Yersinia pestis; Bubonenpest; Hautpest; Infektion durch Pasteurella pestis; Infektion durch Yersinia pestis – s.a. Pest; Lungenpest; Meningitis durch Yersinia pestis; Pestbakterien-Infektion; Pest-Fieber; Pestis; Pestis fulminans; Pestis minor; Pestis siderans; Pestmeningitis; Pestpneumonie; Pestsepsis; Pharyngeale Pest; Pneumonie durch Yersinia pestis; primäre Lungenpest; primäre Pestpneumonie; sekundäre Lungenpest; sekundäre Pestpneumonie; Sepsis durch Yersinia pestis; tonsilläre Pest; ICD-10-GM A20.-: Pest) handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die durch das gramnegative Bakterium Yersinia pestis aus der Familie der Enterobacteriaceae verursacht wird.

Historisches: Die große Pest-Pandemie ("der schwarze Tod") wütete ganze acht Jahre lang von 1346-1353 in Europa. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit war gering: von Südfrankreich ausgehend dauerte es ca. vier Jahre, bis die Pandemie Norddeutschland erreichte.

Die Erkrankung zählt zu den bakteriellen Zoonosen (Tierseuchen).

Das natürliche Erregerreservoir des Pest-Bakteriums stellen Nagetiere, vor allem Ratten, und ihre Flöhe dar.

Vorkommen: Die Pest kommt heute noch, in begrenzten Gebieten, in Asien, Mongolei, Südafrika, Kenia und Tansania, Madagaskar, im nördlichen Afrika, Mittel-/Südamerika (Tropen), Nordamerika (Yosemite National Park) vor. In Deutschland treten extrem selten importierte Fälle auf.

Die Pest ist hochkontagiös (hochansteckend)!

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) auf den Menschen erfolgt durch Flohbisse, Kratzer und Bisse durch infizierte Katzen, Kontakt mit infizierten Tierkadavern, Exposition gegenüber Aerosolen, Essen infizierter Tiere (z. B. Meerschweinchen in Peru und Ecuador oder Ziegen und Kamele in Libyen oder Murmeltiere in der Mongolei). Des Weiteren ist eine Übertragung durch den Kontakt mit Lungenpest infizierten Personen möglich.

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Abhängig von der Form. Bei der Beulenpest ist keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung möglich. Die Lungenpest kennzeichnet sich durch eine schnelle Ausbreitung von Mensch-zu-Mensch aus.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel 1-7 Tage; die primäre Lungenpest hat eine sehr kurze Inkubationszeit von wenigen Stunden bis Tagen.

Man kann die folgenden Formen der Infektion unterscheiden:

  • Bubonen (Beulen)-Pest (ICD-10-GM A20.0: Bubonenpest) – häufigste Form; wird durch einen Stich eines infizierten Flohs übertragen; kann durch Streuung des Erregers zur Lungenpest oder Pestsepsis führen; Pestis minor mit nur einem Bubo (ICD-10-GM A20.8: Sonstige Formen der Pest)
  • Pestsepsis (ICD-10-GM A20.7: Pestsepsis ) – durch Streuung des Erregers bedingte generalisierte Form der Infektion
  • Lungenpest (ICD-10-GM A20.2: Lungenpest ) – seltenste Form
  • Weitere Formen wie Hautpest (ICD-10-GM A20.1: Hautpest ), Pestmeningitis (ICD-10-GM A20.3: Pestmeningitis), abortive Pest (ICD-10-GM A20.8: Sonstige Formen der Pest) 

Verlauf und Prognose: Die Prognose ist abhängig von der Form der Pest und davon, wie frühzeitig mit der Therapie begonnen wurde. Unbehandelt verlauft die Erkrankung letal (tödlich). Die Pestsepsis hat unbehandelt eine extrem hohe Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) von 95 %.  

Impfung: Eine Schutzimpfung gegen Pest ist verfügbar, wird aber von den Gesundheitsbehörden nicht empfohlen. 

In Deutschland ist schon der Verdacht auf eine Infektion nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) namentlich meldepflichtig.


     
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