Einleitung
Schlafkrankheit (Afrikanische Trypanosomiasis)

Bei der Schlafkrankheit (ICD-10-GM B56.-: Afrikanische Trypanosomiasis; Synonyme: Afrikanische Schlafkrankheit; Afrikanische Schlafkrankheit durch Trypanosoma brucei gambiense; Afrikanische Schlafkrankheit durch Trypanosoma brucei rhodesiense; Afrikanische Schlafkrankheit durch Trypanosoma gambiense; Afrikanische Schlafkrankheit durch Trypanosoma rhodesiense; Afrikanische Trypanosomiasis; Afrikanische Trypanosomiasis durch Trypanosoma brucei; Infektion durch Trypanosoma brucei gambiense; Infektion durch Trypanosoma brucei rhodesiense; Meningitis bei afrikanischer Trypanosomiasis; Myelitis bei afrikanischer Trypanosomiasis; Nairobi-Schlafkrankheit; Ostafrikanische Schlafkrankheit; Ostafrikanische Trypanosomiasis; Trypanosomiasis africana; Trypanosomiasis africana durch Trypanosoma brucei; Trypanosomiasis durch Trypanosoma brucei gambiense; Trypanosomiasis durch Trypanosoma brucei rhodesiense; Trypanosomiasis gambiensis; Trypanosomiasis rhodesiensis; Westafrikanische Schlafkrankheit; Westafrikanische Trypanosomiasis) handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die durch Flagellaten der Gattung Trypanosoma (Trypanosoma brucei gambiense) verursacht wird. 

Die Erkrankung gehört zu den parasitären Zoonosen (Tierseuchen).

Erregerreservoir ist hauptsächlich der Mensch. Bestimmte Trypanosomenarten wie z. B. Trypanosoma brucei rhodesiense befallen auch Wild- und Haustiere (z. B. Antilopen, Rinder). Auch sie sind als Erregerreservoir von Bedeutung.

Man kann die folgenden Formen der Trypanosomiasis unterscheiden:

  • Afrikanische Trypanosomiasis (ICD-10-GM B56.-) ‒ verursacht durch Trypanosoma brucei gambiense (westafrikanische Schlafkrankheit) und Trypanosoma brucei rhodesiense (ostafrikanische Schlafkrankheit)
  • Amerikanische Trypanosomiasis (Chagas-Krankheit; ICD-10-GM B57.-) ‒ verursacht durch Trypanosoma cruzi

Nachfolgend wird die Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis) beschrieben.

Vorkommen: Die afrikanische Trypanosomiasis kommt im tropischen Afrika vor, vor allem im Kongo, Sudan und in Angola, sowie auch in Kenia und Tansania.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt über die Tsetsefliegen, bei der westafrikanischen Form durch die Gattung Glossina palpalis, bei der ostafrikanischen Form durch Glossina morsitans.
Glossina palpalis sticht in der Regel nur Menschen und tritt entlang von Flussläufen auf. Glossina morsitans sticht meist Tiere und tritt vor allem in den Savannen auf.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel bei der westafrikanischen Form Wochen (bis Jahre) und bei der ostafrikanischen Form 3-21 Tage.

Verlauf und Prognose: Zunächst beginnt die Erkrankung grippeähnlich. Im weiteren Verlauf kommt es dann neben Verhaltensstörungen und Meningitis (Hirnhautentzündung) zu den charakteristischen Schlafstörungen. Bei der ostafrikanischen Form wird auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen. Diese Form verläuft schneller als die westafrikanische und kann bereits vor dem Übergang in das zweite Stadium (meningoenzephalitisches (die Hirnhäute und das Gehirn betreffende) Stadium) letal (tödlich) enden. Die westafrikanische Form schädigt überwiegend das zentrale Nervensystem (ZNS).
Unbehandelt verlaufen beide Formen der Schlafkrankheit letal.


     
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