Einleitung
Virale Hirnhautentzündung (virale Meningitis)

Bei der viralen Meningitis (Synonyme: akute Chorioenzephalitis; akute Choriomeningitis; akute lymphozytäre Meningitis; akute seröse lymphozytäre Chorioenzephalitis; akute seröse lymphozytäre Choriomeningitis; Chorioenzephalitis; Choriomeningitis; Lymphozytäre Chorioenzephalitis; lymphozytäre Choriomeningitis; lymphozytäre Enzephalitis; lymphozytäre Meningitis; lymphozytäre Meningoenzephalitis; Meningitis bei Viruskrankheit; Meningitis durch Adenoviren; Meningitis durch Arboviren; Meningitis durch Coxsackieviren; Meningitis durch ECHO-Virus; Meningitis durch Enteroviren; seröse Chorioenzephalitis; seröse Choriomeningitis; seröse epidemische Meningitis; Virusmeningitis; ICD-10-GM A87.-: Virusmeningitis) handelt es sich um eine Form der Hirnhautentzündung (Meningitis), die durch Viren verursacht wird.

Die folgenden Viren zählen zu den häufigsten Auslösern:

  • Adenoviren
  • Arboviren wie Flaviviren
  • Enteroviren wie Coxsackie- oder Echo-Viren
  • Herpes-Virus (Herpes simplex)
  • Lymphozytäres Chorionmeningitisvirus (LCMV)
  • Masern-Virus
  • Mumps-Virus
  • Poliomyelitis-Virus

Oft wird eine virale Meningitis in Verbindung mit einer anderen Viruserkrankung beobachtet.

Die Erkrankung tritt gehäuft in den Sommermonaten auf.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt aerogen (Tröpfcheninfektion in der Luft) durch Niesen oder Husten sowie durch Schmierinfektion (fäkal-oral: Infektionen, bei dem mit dem Stuhl (fäkal) ausgeschiedene Erreger über den Mund (oral) aufgenommen werden).

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Kindern zwischen dem 5. und 11. Lebensjahr auf.

Obwohl die Meningitis in vielen Ländern eine meldepflichtige Krankheit ist, sind genaue epidemiologische Zahlen nicht bekannt. Was man aber weiß ist, dass die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankung) der viralen Meningitis höher liegt als die der bakteriellen Meningitis.

Verlauf und Prognose: Die virale Meningitis verläuft häufig harmloser als die bakterielle Form. In mehr als 90 % der Fälle heilt die Erkrankung auch ohne Therapie innerhalb von 10-14 Tagen folgenlos ab. In seltenen Fälle ist als Komplikation auch eine Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis)) möglich. Die Prognose hängt dann im Wesentlichen von der Art des Erregers sowie vom Allgemeinzustand und dem Alter des Patienten ab.
Bei bestimmten Viren
 ist ein letaler Verlauf möglich (z. B. HSV (hämorrhagisch-nekrotisierende Enzephalitis, HSVE); Letalität: 70-100 % unter virostatische Therapie: 20-30 %).

Impfung: Eine Schutzimpfung gegen einige Erreger (Mumps, Masern, Röteln, Polio, FSME) ist verfügbar.

In Deutschland ist die Erkrankung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Virale Meningoenzephalitis. (AWMF-Registernummer: 030-100), Januar 2018 Langfassung
     
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