Einleitung
Lymphogranuloma venereum

Beim Lymphogranuloma venereum (Synonyme: Chlamydia trachomatis (Serotyp L1-L3); Durand-Nicolas-Favre-Krankheit; klimatischer Bubo; LGV; Lymphogranuloma inguinale; Lymphogranuloma inguinale (venereum); Lymphogranulomatosis inguinalis; Lymphopathia venerea; Nicolas-Durand-Favre-Krankheit; venerisches Granulom; ICD-10 A55: Lymphogranuloma inguinale (venereum) durch Chlamydien) handelt es sich um eine sexuell übertragbare Erkrankung, die durch die Serotypen L1-L3 der Bakterienart Chlamydia trachomatis übertragen wird. Es handelt sich um gramnegative Erreger.

Der Mensch stellt zurzeit das einzige relevante Erregerreservoir dar.

Vorkommen: Die Infektion tritt bevorzugt in Asien, Afrika und Südamerika auf. Und dann vor allem bei Menschen mit niedrigem sozialem Status. In Europa und Nordamerika sieht man sehr selten importierte Erkrankungsfälle.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt überwiegend durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie perinatal ("um die Geburt herum").

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Ja.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel zwischen 7 und 14 Tagen.

Man kann ein akutes Stadium von einem chronischen Stadium unterscheiden. Letzteres tritt auf, wenn keine Therapie erfolgt.

Geschlechterverhältnis: Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf.

Verlauf und Prognose: Häufig verläuft die Erkrankung asymptomatisch (ohne Symptome). Falls Symptome auftreten, handelt es sich um schmerzloses Bläschen, welches dann ulzerös zerfällt (= wenig schmerzhafte Ulzera/Geschwüre), die an der Kontaktstelle lokalisiert sind (Primärläsion/Primärstadium). Diese Symptome bilden sich nach wenigen Wochen auch ohne Therapie zurück. Frühzeitig erkannt und behandelt heilt die Infektion schnell wieder ab.
Wurde das Primärstadium nicht behandelt, so schreitet die Infektion weiter und führt zu Schwellungen der
regionären Lymphknoten, was mit Schmerzen einhergeht (Sekundärstadium). Nach mehreren Jahren ist ein chronisches Stadium möglich. Hier kann es dann zu Darmstenosen (Darmverengungen) oder Störungen des Lymphabflusses kommen.
Sexualpartner sollten gegebenenfalls mit behandelt werden. 

In Deutschland ist die Erkrankung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) nicht meldepflichtig


     
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