Einleitung
Subclavian-Steal-Syndrom

Beim Subclavian-Steal-Syndrom (Synonyme: Vertebralisanzapfsyndrom; ICD-10-GM G45.8: sonstige zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome) handelt es sich ein sogenanntes Anzapfsyndrom. Damit wird ein Zustand bezeichnet, bei dem es infolge einer örtlich begrenzten Blutströmungsumkehr zu einem Blutentzug in einem bestimmten Areal kommt.

Im Falle des Subclavian-Steal-Syndroms ist die Arteria subclavia (Unterschlüsselbeinarterie) betroffen, die rechts als Ast des Truncus brachiocephalicus (Arm-Kopf-Gefäßstamm; erster große arterieller Gefäßast der Aorta) und links direkt aus dem Aortenbogen abgeht. Im weiteren Verlauf wird sie zur Arteria axillaris (Achselarterie).

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 1,5-2 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt bei zugrunde liegender Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) vorwiegend bei über 50-Jährigen auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 1,3 % bei Patienten, bei denen ein Karotis-/Vertebralisdoppler angefordert wurde (in Europa). Davon zeigen ca. 5 % eine neurologische Symptomatik. In den USA liegt die Prävalenz bei 2,5 % der Bevölkerung, davon sind 5,3 % symptomatisch. Insgesamt wird die Prävalenz höher geschätzt, da in vielen Fällen die Krankheit asymptomatisch verläuft.

Verlauf und Prognose: Kommt es bei der Arteria subclavia zu einem Verschluss proximal des Abgangs der Arteria vertebralis (Wirbelarterie), tritt eine Flussumkehr in der Arteria vertebralis auf. Wird der Arm jetzt noch belastet, so kann es zu neurologischen Symptomen aufgrund der verminderten Perfusion (Minderdurchblutung) der hirnversorgenden Arterien kommen.


     
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