Einleitung
Intraventrikulärer Block

Der intraventrikuläre Block (Synonyme: IV-Block; faszikulärer Block; Schenkelblock; ICD-10-GM I45.4: Unspezifischer intraventrikulärer Block) ist eine Herzrhythmusstörung, die zur Gruppe der Reizleitungsstörungen gehört. 

Beim Schenkelblock besteht eine Erregungsleitungsstörung des Herzens unterhalb des His-Bündels (lat. fasciculus atrioventricularis).
Das His-Bündel ist Bestandteil des Erregungsleitungssystems. Es liegt distal des Atrioventrikularknotens (lat. Nodus atrioventricularis; "Vorhof-Kammer-Knoten"; AV-Knoten) in Richtung der Herzspitze.

Beim intraventrikulären Block unterscheidet man nach der Anzahl der beteiligten Faszikel (Substrukturen, die aus mehreren Nerven- oder Muskelfasern bestehen) folgende Formen:

  • unifaszikuläre Blockierungen
  • bifaszikuläre Blockierungen – z. B. Rechtsschenkelblock und linksanteriorer Hemiblock
  • trifaszikuläre Blockierungen – alle Schenkel unterhalb des His-Bündels

Nach der Lokalisation unterscheidet man:

  • Linksschenkelblock (LSB)
    • Linksanteriorer Hemiblock (LAH, LAHB)
    • Linksposteriorer Hemiblock (LPH, LPHB)
  • Rechtsschenkelblock (RSB)

Folgende Schweregrade des intraventrikulären Blockes kann man differenzieren:

  • Schweregrad I – inkompletter Block
  • Schweregrad II – intermittierender Block
  • Schweregrad III – permanenter (dauerhafter) Block

Verlauf und Prognose: Im Vordergrund steht die Therapie der Grunderkrankung.
Liegt ein isolierter unifaszikulärer Block vor, bedarf dieser keiner Therapie. Während ein bifaszikulärer Block nur dann eine Indikation zur Implantation eines Herzschrittmachers darstellt, sofern klinische Symptome vorliegen, ist ein trifaszikulärer Block eine eindeutige Indikation zur Implantation eines Herzschrittmachers. Wird der
trifaszikuläre Block nicht behandelt, kann es zu Arrhythmien und Synkopen (kurzzeitige Bewusstlosigkeit) kommen.

 


     
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