Einleitung
Raynaud-Syndrom

Das Raynaud-Syndrom (RS) – umgangssprachlich Weißfingerkrankheit genannt – (Synonyme: Morbus Raynaud, Raynaud-Krankheit, ICD-10-GM I73.0: Raynaud-Syndrom) bezeichnet Durchblutungsstörungen an den Händen oder Füßen, die durch Vasospasmen (Gefäßspasmen) bedingt sind.

Man kann das primäre vom sekundären Raynaud-Syndrom unterscheiden:

  • Primäres Raynaud-Syndrom – Vasospasmen der Finger, die überwiegend durch Kälte, aber auch durch Emotionen bedingt sind (= funktionelle Durchblutungsstörung)
  • Sekundäres Raynaud-Syndrom – Vasospasmen, die Symptom verschiedener Grunderkrankungen sind (= strukturelle Durchblutungsstörung); ca. 10-20 % der Betroffenen; am häufigsten liegt eine Kollagenose (systemische Autoimmunerkrankung: z. B. Systemischer Lupus erythematodes (SLE)) vor.

Geschlechterverhältnis: Das Verhältnis von Männern zu Frauen beträgt für das primäre Raynaud-Syndrom 1 : 5.

Häufigkeitsgipfel: Das primäre Raynaud-Syndrom tritt in der Regel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Die Beschwerden entstehen in oder nach der Pubertät und schwächen oft nach der Menopause (weibliche Wechseljahre) ab.
Das sekundäre
Raynaud-Syndrom tritt erstmalig meist nach dem 3. Lebensjahrzehnt auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) für das primäre und sekundäre Raynaud-Syndrom wird für Europa und Nordamerika mit 5-10 % angegeben. In Deutschland liegt die Prävalenz für das primäre Raynaud-Syndrom bei ca. 3 % der Bevölkerung.

Verlauf und Prognose: Das primäre Raynaud-Syndrom verläuft in der Regel harmlos und bedarf keiner speziellen Therapie. Durch Warmhalten der Finger bzw. Füße kann den Beschwerden entgegengewirkt werden. Beim sekundären Raynaud-Syndrom muss die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden.


     
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