Medizingerätediagnostik
Aneurysma

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Transthorakale Echokardiographie (Ultraschall des Herzens durch den Brustkorb) – bei Verdacht auf thorakales Aortenaneurysma
  • Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane; ggf. mit Ultraschallkontrastmittel) – bei Verdacht auf abdominelles Aortenaneurysma
  • Computertomographie des Schädels (Schädel-CT, craniale CT bzw. cCT) – bei Verdacht auf Aneurysma der blutversorgenden Gefäße
  • Computertomographie (CT) des Abdomens (Abdomen-CT) – bei Verdacht auf abdominelles Aortenaneurysma
  • Computertomographie des Thorax/Brustkorb (Thorax-CT) – bei Verdacht auf thorakales Aortenaneurysma
  • CT-Angiographie (CTA; Angio-CT); radiologische Darstellung arterieller Blutgefäße mittels CT (Computertomographie), unter Verwendung von Kontrastmittel – bei Verdacht auf thorakales Aortenaneurysma bzw. thorakaler Aortendissektion (akute Aufspaltung (Dissektion) der Wandschichten der Aorta (Hauptschlagader), mit einem Einriss der inneren Schicht der Gefäßwand (Intima) und einer Einblutung zwischen der Intima und der Muskelschicht der Gefäßwand (äußere Media), im Sinne eines Aneurysma dissecans (krankhafte Ausweitung der Schlagader)) [Goldstandard: bei Verdacht auf Aortendissektion]
  • Magnetresonanztomographie des Schädels (Schädel-MRT, craniale MRT bzw. cMRT) – bei Verdacht auf Aneurysma der blutversorgenden Gefäße
  • MR-Arteriographie (MRA)

Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels) – bei Verdacht auf Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
  • Echokardiographie (Echo; Herzultraschall) – kann Wandbewegungsstörungen (WBS)  im betroffenen Myokardbereich (Herzmuskel) und daraus resultierende Ventrikelfunktionsstörungen feststellen und wird eingesetzt, wenn das EKG beim akuten Infarkt keine eindeutigen Befunde erbringen konnte
  • Transösophageales Echokardiographie (Ultraschall des Herzens durch die Speiseröhre) ermöglicht eine gute Darstellung der Aorta ascendens (aufsteigende Aorta) – bei Verdacht auf thorakales Aortenaneurysma

Aortenaneurysma

Suprarenale Aorta  < 25 mm (Normwert)
Aortenektasie 2 35-30 mm
Aneurysma > 30 mm

Weitere Hinweise

  • Für die Diagnostik eines abdominellen Aortenaneurysmas (AAA) (Bauchaortenaneurysma, BAA) ist der maximale Gefäßdurchmesser entscheidend. Der Durchmesser wird in senkrechter Ebene zum Blutfluss bestimmt. Die Sonographie muss die komplette Gefäßachse abdecken.
    • Die Untersuchung ist alle 3-6 Monate zu wiederholen (watch and wait).
    • Operative Therapie: 5,0-5,5 cm (Männer); > 4,5 cm (Frauen)
  • Das IQWiG (Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) empfiehlt ein einmaliges  "Ultraschall-Screening auf Bauchaortenaneurysmen" für Männer ab dem 65. Lebensjahr [1].
    Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) des AAA liegt bei jährlich 1,5%.  Die Mortalität (Sterberate) des rupturierten abdominellen Aortenaneurysmas ist hoch, sie liegt bei bis zu 80 %.
  • Ultraschallscreening zur Früherkennung von Bauchaorten­a­neu­rysmen steht gesetzlich krankenversicherte Männer ab 65 Jahren zur Verfügung.

Literatur

  1. IQWiG-Berichte – Nr. 294; Ultraschall-Screening auf Bauchaortenaneurysmen; Abschlussbericht 28. Mai 2015
     
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