Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Beurteilung des Bewusstseins mithilfe des Glasgow Coma Score (GCS)
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Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht,
Körpergröße; des Weiteren:
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Inspektion (Betrachtung)
- Haut und Schleimhäute
- Halsvenenstauung?
- zentraler Zyanose? (z. B. bläuliche Zunge)
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Auskultation
(u. a. wg. möglicher Ursache: Herzerkrankungen unterschiedlicher Genese, Perikarditis (Herzbeutelentzündung)]
- Auskultation der Lunge [akute respiratorische Insuffizienz – Atemstörung mit daraus resultierendem Sauerstoffmangel]
- Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) etc.
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Inspektion (Betrachtung)
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.
Glasgow Coma Score (GCS) – Skala zur Abschätzung einer Bewusstseinsstörung:
Kriterium | Punktzahl | |
Augenöffnen | spontan | 4 |
nach Anruf | 3 | |
auf Schmerzreiz | 2 | |
kein | 1 | |
Verbale Kommunikation | orientiert | 5 |
verwirrt | 4 | |
inadäquat | 3 | |
unverständlich | 2 | |
keine | 1 | |
Motorische (Bewegungs-) Reaktion | auf Aufforderung | 6 |
gezielte Abwehr | 5 | |
ungezielte Abwehr | 4 | |
Beugemechanismen | 3 | |
Streckmechanismen | 2 | |
keine | 1 |
Beurteilung
- Die Punkte werden für jede Kategorie einzeln vergeben und anschließend addiert. Die maximale Punktzahl ist 15 (bei vollem Bewusstsein), die minimale 3 Punkte (Tod oder tiefes Koma).
- Bei 8 oder weniger Punkten ist von einer sehr schweren Gehirnfunktionsstörung auszugehen und es besteht die Gefahr von lebensbedrohlichen Atmungsstörungen.
- Bei einem GCS kleiner oder gleich 8 muss eine Sicherung der Atemwege durch endotracheale Intubation (Einführen eines Tubus (Hohlsonde) über Mund oder Nase zur Sicherung der Atemwege) erwogen werden.