Einleitung
Sinusarrhythmie

Unter Herzrhythmusstörungen versteht man Veränderungen in der normalen Abfolge des Herzschlags. Herzrhythmusstörungen kommen sehr häufig vor (fast jeder Mensch hat in seinem Leben einmal Herzrhythmusstörungen) und haben sehr unterschiedliche Auswirkungen. Viele Arten der Herzrhythmusstörungen sind harmlos.

Die Sinusarrhythmie (Synonym: Sinus arrhytmia; ICD-10 #D156: Sinusarrhythmie) gehört zur Gruppe der Reizbildungsstörungen.

Die Herzrhythmusstörungen können unterteilt werden in Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen, die wiederum in mehrere Untergruppen eingeteilt werden können.

Zu den Reizbildungsstörungen zählen:

  • Sinusarrhythmie
  • Sinusbradykardie – zu langsamer Herzschlag (< 60 Schläge pro Minute)
  • Sinustachykardie – zu schneller Herzschlag (> 100 Schläge pro Minute)
  • Sick-Sinus-Syndrom (Sinusknotensyndrom) – Herzrhythmusstörungen aufgrund einer Störung des Sinusknotens
  • Supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen – Herzrhythmusstörungen, die in den Herzvorhöfen entstehen; zu ihnen zählen das Vorhofflattern und das Vorhofflimmern
  • Ventrikuläre Herzrhythmusstörungen – Herzrhythmusstörungen, die in den Herzkammern entstehen; zu ihnen zählen die ventrikuläre Tachykardie, das Kammerflattern und Kammerflimmern
  • Extrasystolen – ventrikuläre Extrasystolen (VES) oder supraventrikuläre Extrasystolen (SVES) – zusätzliche Herzschläge, die entweder in den Herzkammern oder den Herzvorhöfen entstehen

Zu den Reizleitungsstörungen zählen:

  • Sinuatrialer Block (SA-Block) – durch Überleitungsstörungen vom Sinusknoten zur Herzwand entstehende Störungen
  • Atrioventrikulärer Block (AV-Block) – durch Überleitungsstörungen vom Herzvorhof zur Herzkammer entstehende Störungen
  • Intraventrikulärer Block – durch Überleitungsstörungen im Muskelsystem der Herzkammern entstehende Störungen
  • Atrioventrikuläre Reentrytachykardie mit/ohne Präexzitation – kurzfristige Tachykardie (beschleunigter Puls) durch Erregungsleitung über Kurzschlussbahnen

Im Rahmen der Sinusarrhythmie werden folgende Formen unterschieden:

  • Respiratorische Sinusarrhythmie – physiologische Schwankung der Herzfrequenz, bedingt durch die Atmung: Die Herzfrequenz nimmt während der Inspiration (Einatmung) zu und während der Respiration (Ausatmung) ab. Die respiratorische Arrhythmie ist ein Normalbefund, der bei Kindern und Jugendlichen am ausgeprägtesten ist.
  • Nicht respiratorische Sinusarrhythmie – hier liegt eine Schädigung des Sinusknoten vor; seltene Form; sie kann auf Herzerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit (KHK; Herzkranzgefäßerkrankung) hinweisen oder tritt im Rahmen eines Sick-Sinus-Syndroms auf.

Verlauf und Prognose: Bei der nicht respiratorischen Sinusarrhythmie steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund. Ansonsten entspricht die Therapie dem Vorgehen bei Bradykardie (Herzfrequenz < 60/Minute).


     
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