Ursachen
Monoklonale Gammopathie

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

 Die monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) geht mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung eines multiple Myeloms einher.

Bei einer MGUS zeigt sich eine Paraproteinämie mit monoklonalen IgM-Globulinen, ohne dass histologisch eine Infiltration des Knochenmarks mit Plasmazellen oder Lymphomzellen vorliegt (also kein Plasmozytom/Multiples Myelom oder Morbus Waldenström besteht).
Ein MGUS findet sich bei ca. 5 % der über 70-Jährigen in der deutschen Bevölkerung. 

Beachte: Die MGUS geht zwar dem Multiplen Myelom voraus, aber nur wenige Menschen mit MGUS erkranken an einem Multiplen Myelom: Das Risiko eines Fortschreitens von MGUS zum Multiplen Myelom oder verwandten Erkrankungen liegt bei etwa 1 Prozent pro Jahr [1].

Die genaue Ursache ist weitgehend unbekannt.

Die folgenden Faktoren stehen in der Diskussion, an der Pathogenese beteiligt zu sein. 

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen (für ein Multiples Myelom, somit möglicherweise auch für ein MGUS)

  • Berufe – häufiger betroffene Personengruppen:
    • Arbeiter in der Holzverarbeitung
    • Arbeiter in der Lederindustrie
    • Landwirte
    • Personen mit Exposition gegenüber Mineralöl

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Genussmittelkonsum
    • Tabak (Rauchen) [2]
  • Übergewicht (BMI ≥ 30; Adipositas) [2] → chronisch erhöhte Entzündungs­reaktion mit Anstieg von Zytokinen (TNF-alpha, IL6) und Adipokinen (Adiponektin, Leptin) 
  • Schlafqualität
    • Schlafmangel – Personen, die nachts weniger als sechs Stunden Schlaf bekamen, hatten ein mehr als zweifach erhöhtes Risiko [2]

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Insulinresistenz

Umweltbelastungen – Intoxikationen 

  • Ionisierende Strahlung
  • Exposition gegenüber Mineralöl

Literatur

  1. Kyle RA et al.: A long-term study of prognosis in monoclonal gammopathy of undetermined significance. N Engl J Med. 2002;346(8):564-9.
  2. Lee DJ et al.: Mass spectrometry-detected MGUS is associated with obesity and other novel modifiable risk factors in a high-risk population Blood Adv . 2024 Jan 11:bloodadvances.2023010843. doi: 10.1182/bloodadvances.2023010843.
     
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