Einleitung
Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom)

Beim Cervixkarzinom – umgangssprachlich Gebärmutterhalskrebs genannt – (Synonyme: Adenokarzinom des Collum uteri; bösartige Neubildung der Cervix; bösartige Neubildung der Cervix uteri; Cervixkarzinom; Gebärmutterhalsmalignom; Karzinom der Cervix uteri; Karzinom des Collum uteri; Kollumkarzinom (Collum uteri); Kollumkarzinom des Uterus; Kollumkarzinom des Uterus; Malignom der Cervix uteri; metastasierendes Kollumkarzinom (Collum uteri); Plattenepithelkarzinom des Collum uteri; Portiokarzinom; Portiokarzinom, Gebärmutterhalskrebs; Portio-uteri-Malignom; ICD-10-GM C53.-: Bösartige Neubildung der Cervix uteri) handelt es sich um eine bösartige Neubildung im Bereich der Cervix uteri (Gebärmutterhals).

Das Cervixkarzinom ist die häufigste bösartige Neubildung des weiblichen Genitals. 

Definition der Nomenklatur des Cercixkarzinoms (s. u. Klassifikation)

Häufigkeitsgipfel: Es gibt zwei Erkrankungsgipfel, wobei der frühe Gipfel zwischen dem 35. und 54. Lebensjahr und der späte Gipfel nach dem 65. Lebensjahr liegt.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) für das Cervixkarzinom unterscheidet sich weltweit deutlich. Sie schwankt zwischen 3,6 Frauen in Finnland und 45 Frauen in Kolumbien pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Weltweit wird eine Inzidenzrate von 15,2 pro 100.000 Einwohner pro Jahr angenommen. Die Inzidenz in Deutschland beträgt 11,2-13,3 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr.

Das Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) kommt zu dem Schluss, dass die Inzidenz bei allen Frauen über 40 Jahren ähnlich hoch ist (22-24/100.000) und mit dem Alter nicht abnimmt (Frauen mit Hysterektomie wurden bei der Berechnung ausgeschlossen) [1].

Verlauf und Prognose: Falls das Cervixkarzinom in einem frühen Stadium erkannt wird und die sogenannte Eindringtiefe ins Gewebe (Invasion) kleiner als 3 mm ist, liegen die Heilungschancen bei annähernd 100 %.
Das Cervixkarzinom kann rezidivierend (wiederkehrend) auftreten. Jede dritte Patientin muss nach der Primärtherapie mit einem Rezidiv rechnen.

In Deutschland stirbt ca. 1 von 340 Frauen an einem Cervixkarzinom. In den 1980er-Jahren waren es mehr als doppelt so viele.
Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei früh therapierten Tumoren bei circa 90 % und fällt dann stadienweise ab. Im Stadium II liegt sie zwischen 40 und 60 %.

Die HPV Impfung, die in Deutschland vom 9. -17. Lebensjahr für alle Mädchen zugelassen ist und von der Kasse übernommen wird, stellt einen Meilenstein in der Prävention des Cervixkarzinoms dar. 

Literatur

  1. Neumeyer S et al.: Epidemiology of cervical cancer in elderly women: Analysis of incidence, treatment, and survival using German registry data. Cancer Medicine 2023; https://doi.org/10.1002/cam4.6318

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Prävention des Zervixkarzinoms. (AWMF-Registernummer: 015 - 027OL), Dezember 2017 Langfassung
  2. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom. (AWMF-Registernummer: 032 - 033OL), März 2020 Kurzfassung Langfassung
  3. Patientenleitlinie: Gebärmutterhalskrebs; Ratgeber für Patientinnen und Patienten. September 2021. Leitlinienprogramm Onkologie

     
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