Einleitung
Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

Beim Larynxkarzinom – umgangssprachlich Kehlkopfkrebs genannt – (Synonyme: bösartige Neubildung der Epiglottis; bösartige Neubildung der Glottis; bösartige Neubildung der Subglottis; bösartige Neubildung des Aryknorpels; bösartige Neubildung des echten Stimmbandes; bösartige Neubildung des Epiglottisknorpels; bösartige Neubildung des Kehlkopfes; bösartige Neubildung des Larynx; bösartige Neubildung des Larynxknorpels; bösartige Neubildung des Ligamentum vestibulare; bösartige Neubildung des Ligamentum vocale; bösartige Neubildung des Schildknorpels; bösartige Neubildung des Stellknorpels; bösartige Neubildung des Taschenbandes; bösartige Neubildung des Ventriculus laryngis; Glottiskarzinom; Glottiskrebs; Karzinom der Epiglottis; Kehlkopfkarzinom; Kehlkopfknorpelkarzinom; Kehlkopfknorpelkrebs; Larynxkrebs; Leiomyosarkom des Larynx; Neubildung des inneren Larynx; Stimmbandkarzinom; Stimmlippenkarzinom; subglottische bösartige Neubildung; subglottisches Karzinom; Subglottiskrebs; supraglottische bösartige Neubildung; supraglottisches Karzinom; Supraglottiskrebs; ICD-10-GM C32.-: Bösartige Neubildung des Larynx) handelt es sich um eine maligne (bösartige) Neubildung des Kehlkopfes. Es zählt zu den Kopf-Hals-Tumoren.

Das Larynxkarzinom ist der dritthäufigste maligne Tumor des Kopf-Hals-Bereiches, ist aber im Verhältnis zu allen Tumorerkrankungen relativ selten (ca. 1-2 % in Mitteleuropa). Bei diesen Tumoren handelt es sich vorwiegend um Plattenepithelkarzinome.

Nach der Lokalisation können die folgenden Typen unterschieden werden:

  • Supraglottisch (> 30 %) – oberhalb der Stimmbänder gelegen
  • Glottisch (> 60 %; Stimmlippenkarzinom)
  • Subglottisch (circa 1 %) unterhalb der Stimmbänder gelegen
  • Hypopharynxkarzinom (Schlundrachenkrebs)  Tumor im unteren Schlundbereich

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 6 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens des Larynxkarzinoms liegt zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr. Das mittlere Alter bei Diagnosestellung liegt bei 65 Jahren.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) in Nord- und Südeuropa für Männer beträgt ca. 6-18 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr und für Frauen 1,5 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr.

Verlauf und Prognose: Wird das Larynxkarzinom frühzeitig erkannt, kann die Krankheit vollständig ausgeheilt werden. Die Prognose ist abhängig von der Größe des Tumors, der Lokalisation und ob er schon Metastasen (Tochtergeschwülste) gebildet hat. Die beste Prognose hat das Stimmlippenkarzinom, da es frühzeitig symptomatisch wird und so eher einer Therapie zugänglich gemacht wird.
Häufig muss der gesamte Larynx (Kehlkopf) operativ entfernt werden. Hier sollte im Anschluss eine psychologische Betreuung erfolgen, denn dieser Eingriff ist sehr belastend für den Betroffenen. Eine anschließende Logopädie (Sprachtherapie) ist ebenfalls erforderlich.
Das Larynxkarzinom tritt rezidivierend (wiederkehrend) auf. Die Rezidivrate liegt bei 10-20 %. Ca. 90 % der Rezidive treten innerhalb von zwei Jahren nach dem Primäreingriff auf.
Glottische Karzinome haben die beste, subglottische Karzinome die schlechteste Prognose.
Glottische bzw. supraglottische Larynxkarzinome der Stadien I und II haben ein Therapiemodalitäts-unabhängiges krankheitsspezifisches 5-Jahresüberleben von 82-100 % (Stadium I) bzw. 82-92 % (Stadium II) [gemäß aktueller S3-Leitlinie].

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei circa 60 %.

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Larynxkarzinom. (AWMF-Registernummer: 017 - 076OL),  Januar 2019. Kurzversion Langversion

     
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