Einleitung
Osteoidosteom

Unter einem Osteoidosteom (OO) (Synonyme: osteoblastärer Tumor; ICD-10-GM D16.9: Gutartige Neubildung des Knochens und des Gelenkknorpels, nicht näher bezeichnet) versteht man eine benigne (gutartige) Neoplasie (Neubildung) des Knochens, die von den Osteoblasten (knochenbildende Zellen) ausgeht. Der Tumor ist zentral oder exzentrisch im Knochen gelegen und ist sehr klein (stecknadelkopf- bis kirschkerngroß) Tumor.

Das Osteoidosteom gehört zu den primären Knochentumoren. Typisch für primäre Tumoren ist ihr jeweiliger Verlauf und dass sie sich einem bestimmten Altersbereich (siehe "Häufigkeitsgipfel") sowie einer charakteristischen Lokalisation (siehe unter "Symptome – Beschwerden") zuordnen lassen. Sie entstehen gehäuft an den Orten des intensivsten Längenwachstums (metaepiphysärer/gelenknaher Bereich). Das erklärt, warum Knochentumoren vermehrt in der Pubertät auftreten. Sie wachsen infiltrativ (eindringend/verdrängend) und überschreiten dabei anatomische Grenzschichten. Sekundäre Knochentumoren wachsen ebenfalls infiltrativ, aber in der Regel nicht grenzüberschreitend.

Geschlechterverhältnis: Jungen/Männer sind häufiger betroffen als Mädchen/Frauen.

Häufigkeitsgipfel: Das Osteoidosteom tritt vorwiegend zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr auf, selten nach dem 30. Lebensjahr.

Das Osteoidosteom macht 4 % aller Knochentumoren aus und tritt damit relativ häufig auf (dritthäufigster benigner Knochentumor, nach dem Osteochondrom (12 %) und dem Enchondrom (10 %)).

Verlauf und Prognose sind abhängig von der Lage und Ausdehnung des Knochentumors. Bei benignen (gutartigen) Tumoren kann zunächst abgewartet und beobachtet werden ("Watch and Wait"-Strategie). So verschwindet ein Osteoidosteom in 30 % der Fälle auch unbehandelt spontan. Wenn die Schmerzen, die vorwiegend nachts auftreten, sehr stark sind, oder das Osteoidosteom weitere Beschwerden verursacht, wird es chirurgisch entfernt.

Allgemein ist die Prognose für Patienten mit einem Osteoidosteom sehr gut. Eine maligne (bösartige) Entartung ist nicht bekannt.


     
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