Einleitung
Neuroblastom

Beim Neuroblastom (ICD-10-GM C74.-: Bösartige Neubildung der Nebenniere) handelt es sich um eine maligne Neoplasie (bösartige Neubildung) des vegetativen Nervensystems. 

Das Neuroblastom ist die zweithäufigste maligne Neoplasie des Kindes hinter der akuten lymphatischen Leukämie (ALL).

Geschlechterverhältnis: Mädchen und Jungen sind in etwa gleich häufig betroffen.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt im Kindesalter auf. In 90 % der Fälle tritt der Tumor in den ersten sechs Lebensjahren auf, dabei erkranken 40 % der Kinder im ersten Lebensjahr. 

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 1 Erkrankung pro 7.000 Kinder pro Jahr (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Die Neoplasie (Neubildung) kann überall auftreten, wo sich sympathisches Nervengewebe befindet. Vor allem tritt sie im Nebennierenmark oder am zervikalen, thorakalen und abdominalen Grenzstrang (entlang der Wirbelsäule) auf. Circa 70 % der Tumoren liegen außerhalb des Abdomens (Bauchraum) im Retroperitonealraum (anatomischen Strukturen, die hinter dem Peritoneum (Bauchfell) liegen und nicht vom Peritoneum umschlossen werden) und etwa 20 % zwischen den Lungenflügeln im Mediastinum (Mittelfellraum, ist ein senkrecht verlaufender Gewebsraum in der Brusthöhle).
Das Neuroblastom metastasiert (Bildung von Tochtergeschwülsten) in der Regel rasch. Bei Diagnosestellung liegen bereits bei 50 % der Erkrankten Metastasen vor (typischerweise in Knochenmark, Knochen, regionalen und entfernten Lymphknoten, Leber oder Haut).
Bei Säuglingen ist eine spontane Rückbildung bis hin zur Heilung möglich.

Ein Neuroblastom kann rezidivierend (wiederkehrend) auftreten, sodass eine Nachbeobachtung von bis zu 10 Jahren empfohlen wird.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt für alle Patienten bei 79 % und die 15-Jahresüberlebensrate bei 75 %.
In Abhängigkeit von den individuellen Risiken wie Stadium des Neuroblastoms, Alter, molekulargenetische Veränderungen lässt sich zwischen Niedrig-Risiko-Patienten und Hoch-Risiko-Patienten unterscheiden. Die Überlebensraten dieser beiden Patientengruppen lauten wie folgt: Die Überlebensrate von Niedrig-Risiko-Patienten liegt bei > 95 % und die Überlebensrate von Hoch-Risiko-Patienten zwischen 30 und 50 % (nach 5 Jahren).

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Neuroblastom. (AWMF-Registernummer: 025-008), Juni 2019 Langfassung

     
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