Folgeerkrankungen
Sarkopenie

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Sarkopenie mit bedingt sein können:

Atmungssystem (J00-J99)

  • Abnahme der Atemmuskulatur mit folgender Einschränkung der Atemfunktion
  • Pneumonie (Lungenentzündung)

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Dekubitalgeschwüre ("Wundliegen")
  • Wundheilungsstörungen

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)/Verringerung der Herzmuskelmasse

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Infektanfälligkeit

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Verdauungsstörungen wie Diarrhoe (Durchfall) oder Obstipation (Verstopfung)

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Abnahme der Muskelkraft
  • Osteomalazie (Knochenerweichung)
  • Osteoporose (Knochenschwund; hier: Osteosarkopenie)
  • Störungen im Bewegungsablauf

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Demenz
  • Konzentrationsschwäche
  • Muskelschwäche
  • Probleme in der Partnerschaft, z. B. aufgrund Selbstwertminderung
  • Verlust an Lebensfreude
  • Verminderte Belastbarkeit
  • Verwirrtheitszustände

Symptome und abnorme klinische und Laborparameter, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Anorexie (Appetitlosigkeit)
  • Antriebslosigkeit
  • Allgemeine Schwäche
  • Fragilität (Gebrechlichkeit; engl. frailty; geriatrisches Syndrom); Folgeerkrankung von Sarkopenie und Kachexie; betroffen davon sind körperliche Performance, Gehgeschwindigkeit, Mobilität, geistige Gesundheit und Kognition; eine ausgewogene, proteinreiche und Vitamin-D-haltige Ernährung sowie Kraft- und Gleichgewichtstraining kann dem Muskelverlust und Funktionsabbau entgegenwirken sowie den Erhalt der geistigen Gesundheit und Kognition unterstützen.
  • Müdigkeit
  • Sturzneigung (3,5-fach erhöht) [1]

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Fertilitätsstörungen (Fortpflanzungsstörungen) Mann und Frau
  • Harnwegsinfektionen (HWI)
  • Hormonelle Störungen – beispielsweise sekundäre Amenorrhoe
  • Zyklusstörungen

Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Frakturen (Knochenbrüche)

Weiteres

  • Erhöhtes Risiko von Komplikationen bei Operationen oder Grunderkrankungen
  • Insgesamt erhöhte Mortalität (Sterblichkeit)
  • Verschlechterte Medikamentenverträglichkeit
  • Verschlechterte Therapieverträglichkeit
  • Verzögerte Genesung

Literatur

  1. Renoud A et al.: Predictive parameters of accelerated muscle loss in men – MINOS study. The American Journal of Medicine 2014, online 12. Februar; doi: 10.1016/j.amjmed.2014.02.004
     
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