Fehlernährung (Synonyme: alimentärer Mangelzustand durch unausgewogene Nahrungszusammensetzung; Fehlernährung (Malnutrition); Fehlernährung (Malnutrition) – Mangelernährung; gestörtes Gleichgewicht im Nahrungszusammenhang; ICD-10-GM E63.1: Alimentärer Mangelzustand infolge unausgewogener Zusammensetzung der Nahrung) bedeutet, dass es sich um eine unzureichende (quantitativ) oder qualitativ minderwertige Ernährungsweise handelt. Alle klinisch relevanten Ernährungsdefizite werden unter dem Begriff Fehlernährung zusammengefasst. Überernährung zählt nicht dazu.

Fehlernährung kann durch eine Unterversorgung mit Kalorien oder auch durch eine einseitige Ernährung, z. B. ohne Obst und Gemüse und damit verbunden eine nicht ausreichende Aufnahme von Mikronährstoffen (v. a. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) bedingt sein. 

Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für eine Fehlernährung. Menschen mittleren Alters neigen dem gegenüber eher zur Überernährung mit Adipositas (Fettsucht).

Fehlernährung wird unterteilt in:

• Unterernährung – verringerte Energiespeicher
• Mangelernährung
  
  • quantitative Mangelernährung – es besteht ein Energie- und Protein-(Eiweiß-)Mangel
  • qualitative Mangelernährung – es besteht ein Mangel an Mikronährstoffen (vor allem Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen)
  • globale Mangelernährung – es fehlt an beidem

Verlauf und Prognose: Eine Fehlernährung über lange Zeit führt beispielsweise zu Untergewicht bzw. zu einem Nährstoffmangel (Makro- und Mikronährstoffe; Vitalstoffe). Eine ausführliche Anamnese (inkl. Ernährungsanalyse) ist Voraussetzung für eine Behebung der Fehlernährung.