Low-Carb- und metabolische Diäten
Reduktionsdiäten und Abnehmkonzepte umfassen Ernährungsformen mit dem primären Ziel der Gewichtsabnahme. Low-Carb- und metabolische Diäten nehmen innerhalb dieser Gruppe eine besondere Stellung ein, da sie primär über eine gezielte Reduktion der Kohlenhydratzufuhr und eine Modulation des Insulin- und Energiestoffwechsels wirken.
Aus ernährungsmedizinischer Sicht zeichnen sich Low-Carb- und metabolische Diäten durch eine veränderte Makronährstoffverteilung aus, bei der Kohlenhydrate zugunsten von Fetten und/oder Proteinen reduziert werden. Je nach Ausprägung reichen diese Konzepte von moderaten Kohlenhydratrestriktionen bis zu stark ketogenen Ernährungsformen. Die metabolischen Effekte, die Alltagstauglichkeit sowie die Langzeiteignung unterscheiden sich dabei erheblich.
Low-Carb- und metabolische Diäten
Zu den Low-Carb- und metabolischen Diäten zählen verschiedene Konzepte, die sich insbesondere im Grad der Kohlenhydratrestriktion, der Fett- und Proteinbetonung sowie in ihrem metabolischen Wirkansatz unterscheiden:
- Low-Carb-Ernährung (Grundkonzept) – kohlenhydratreduzierte Ernährung mit variabler Makronährstoffverteilung
- Atkins-Diät – stark kohlenhydratrestriktives Stufenmodell mit initial sehr niedriger Kohlenhydratzufuhr
- Carnivore Diät – extrem restriktive, nahezu ausschließlich tierische Ernährung ohne pflanzliche Kohlenhydratquellen
- Dukan-Diät – proteinbetonte Low-Carb-Diät mit phasenweisem Aufbau
- Ketogene Diät – sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung mit Induktion der Ketose
- LOGI-Methode – moderat kohlenhydratreduzierte Ernährung mit Fokus auf niedriger glykämischer Last
- Low Carb High Fat – kohlenhydratreduzierte, fettreiche Ernährung ohne zwingend ketogene Ausrichtung
- Mayo-Diät – kohlenhydrat- und energiereduzierte Diät mit strukturierter Vorgabe
- Paläo-Diät – kohlenhydratreduzierte Ernährung, orientiert an vermuteten prähistorischen Essgewohnheiten
- South-Beach-Diät – kohlenhydratmodifizierte Diät mit Fokus auf glykämische Qualität
Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Diätformen jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung hinsichtlich metabolischer Effekte, potenzieller Risiken, Indikationsstellung und langfristiger Umsetzbarkeit.