Silikongel oder Silikonfolien zur Narbenbehandlung

Narbenbildung ist ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses nach Hautverletzungen, kann jedoch ästhetische und psychologische Probleme verursachen. Silikongel und Silikonfolien haben sich als wirksame Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von auffälligen Narben etabliert. Dieser Artikel beleuchtet ihre Anwendung und Wirkungsweise.

Die Anwendung von Silikon in der Narbenbehandlung begann in den 1980er-Jahren. Ursprünglich zur Behandlung von Verbrennungsnarben entwickelt, zeigte sich bald, dass Silikonprodukte die Erscheinung und das Gefühl von hypertrophen Narben und Keloiden verbessern können. Seitdem sind sie zu einer gängigen Behandlungsmethode geworden.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Indiziert sind Silikongel und -folien bei der Behandlung von hypertrophen Narben und Keloiden, die durch Operationen, Verletzungen, Verbrennungen oder Akne verursacht wurden. Sie können bei frischen und älteren Narben angewendet werden.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Nicht anwendbar sind Silikonprodukte bei offenen Wunden oder infizierten Narben. Personen mit bekannter Silikonallergie sollten ebenfalls auf die Anwendung verzichten.

Vor der Behandlung

Vor der Anwendung sollte die betreffende Hautpartie sauber und trocken sein. Eine Allergietestung auf einer kleinen Hautstelle wird empfohlen.

Wirkungsweise von Silikongel und Silikonfolien

  • Hydratation der Narbe: Silikonprodukte bilden eine schützende Barriere, die die Feuchtigkeit einschließt und die Narbe hydratisiert. Dies hilft, das Narbengewebe weicher und geschmeidiger zu machen.
  • Reduzierung der Kollagenproduktion: Übermäßige Kollagenbildung führt zu erhöhten oder wulstigen Narben. Silikon trägt dazu bei, die Kollagenproduktion zu regulieren, was zu einer flacheren und weniger auffälligen Narbenbildung führt.

Das Verfahren 

  • Silikongel: Das Gel wird dünn auf die Narbe aufgetragen und muss vollständig trocknen.
  • Silikonfolien: Die Folie wird zugeschnitten und direkt auf die Narbe gelegt, täglich für mehrere Stunden.

Nach der Behandlung

Die behandelte Stelle sollte nach dem Entfernen des Produkts gereinigt werden. Eine konsequente Anwendung über Monate ist für optimale Ergebnisse notwendig.

Mögliche Komplikationen

  • Frühkomplikationen: Hautirritationen, Rötungen oder Juckreiz.
  • Spätkomplikationen: Übermäßige Trockenheit oder Verfärbungen der Haut sind selten, aber möglich.
     
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