Gesundheitlich-alternative Ernährungskonzepte – Naturheilkundliche und ganzheitliche Diätformen im Überblick

Alternative und traditionell geprägte Ernährungssysteme umfassen Ernährungsformen mit philosophischem, naturheilkundlichem oder historisch-kulturellem Hintergrund. Im Vordergrund dieser Konzepte stehen weniger klassische ernährungswissenschaftliche Zielgrößen wie Kalorienbilanz oder Makronährstoffverteilung, sondern ganzheitliche Vorstellungen von Gesundheit, Lebensordnung und Krankheitsprävention.

Aus ernährungsmedizinischer Sicht beruhen diese Ernährungssysteme häufig auf spezifischen theoretischen Modellen, naturheilkundlichen Annahmen oder kulturell gewachsenen Traditionen. Die wissenschaftliche Evidenz ist je nach Konzept sehr unterschiedlich ausgeprägt und reicht von partiell untersuchten Ansätzen bis zu überwiegend empirisch oder ideologisch begründeten Ernährungsvorstellungen. Ihre Anwendung erfordert daher eine differenzierte fachliche Einordnung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffversorgung, Sicherheit und Langzeittauglichkeit.

Gesundheitlich-alternative Konzepte

Zu den gesundheitlich-alternativen Ernährungskonzepten zählen verschiedene Ansätze, die sich insbesondere hinsichtlich ihres naturheilkundlichen Hintergrunds, ihrer ernährungsphilosophischen Zielsetzung und ihrer praktischen Umsetzung im Alltag unterscheiden:

• Anti-Pilz-Diät – stark restriktives Ernährungskonzept mit Fokus auf die Reduktion fermentierbarer Kohlenhydrate
• Basenfasten – zeitlich begrenzte Ernährung mit Schwerpunkt auf basenbildenden Lebensmitteln
• Evers-Diät – naturheilkundlich geprägtes Ernährungskonzept mit spezifischer Lebensmittelklassifikation
• Rohkost-Ernährung – überwiegend ungegarte, pflanzenbasierte Ernährung mit hohem Anteil unverarbeiteter Lebensmittel
• Schnitzer-Normalkost – vollwertig orientierte Ernährung mit Schwerpunkt auf Rohkost- und Vollkornanteilen
• Sirtfood-Diät – modernes Ernährungskonzept mit Fokus auf sogenannte sirtuinaktivierende Lebensmittel
• Waerland-Kost – traditionell geprägte Vollwertkost mit naturheilkundlicher Ausrichtung

Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Ernährungssysteme jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung hinsichtlich theoretischer Grundlagen, möglicher gesundheitlicher Effekte, Risiken sowie der langfristigen praktischen Anwendbarkeit.