Die Osteodensitometrie ist eine Knochendichtemessung zur Bestimmung des Kalksalzgehaltes der Knochen.
Das Verfahren
Die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) dient der Frühdiagnose und der Verlaufskontrolle bei Osteoporose. Mit diesem Verfahren wird die Knochendichte (Mineralsalzgehalt der Knochen) bestimmt.
Dieser wird mittels der Dual-X-Ray-Absorptiometrie (DXA; Durchstrahlverfahren) an zwei verschiedenen Körperregionen, meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule und dem Oberschenkel gemessen.
Grundsätzlich kann sie an jedem Punkt des Körpers gemessen werden, dann können die Ergebnisse jedoch aufgrund verschiedener Messprotokolle unter Umständen variieren.
Das Prinzip der Messung besteht darin, dass Strahlen abhängig von der Knochendichte in unterschiedlicher Intensität den Knochen durchdringen. Diese Intensität wird gemessen und mit einem Normwert verglichen.
Diese Untersuchung wird empfohlen bei Personen mit deutlich erhöhtem Frakturrisiko wegen
- Menopause – Wechseljahre der Frau
- Andropause – Wechseljahre der Männer
- Hypogonadismus – Unterfunktion der Keimdrüsen - Hoden/Eierstöcke - von Mann beziehungsweise Frau
- Osteoporosebelastung in der Familie – mindestens zwei Familienmitglieder mit Osteoporose
- Primärer Hyperparathyreoidismus – Nebenschilddrüsenüberfunktion
- Anderer Osteopathien (Knochenerkrankungen)
- Glukokortikoid-Langzeittherapie – Kortisol-Einnahme
- Therapie mit Immunsuppressiva nach Organtransplantationen
Bei alten Personen (> 75. Lebensjahr) sollte die Messung aufgrund möglicher messtechnischer Probleme nicht mehr an der Wirbelsäule durchgeführt werden.
Ein T-Wert > - 1 gilt als normale Knochendichte.
Als Schwellenwert für die Osteoporose gilt ein T-Wert von - 2,5.
Werte zwischen - 1 und - 2,5 sprechen für eine Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose mit Minderung der Knochendichte).
Folgende Ergebnisse der Untersuchung sprechen auch ohne das Vorliegen weiterer Risikofaktoren für ein erhöhtes Risiko für Wirbelkörper- oder Oberschenkelbrüche.
Lebensalter | T-Wert | |
Frau | Mann | |
50-60 | 60-70 | - 4,0 |
60-65 | 70-75 | - 3,5 |
65-70 | 75-80 | - 3,0 |
70-75 | 80-85 | - 2,5 |
> 75 | > 85 | - 2,0 |
Eine Therapie sollte dann eingeleitet werden, wenn die Werte der DXA < -2,0 betragen.
Kontrolluntersuchungen sollten frühestens zwei Jahre nach der letzten Messung oder nach Ende der Therapie durchgeführt werden.
Auf die Messung der Knochendichte kann verzichtet unter Umständen werden, wenn schon mehr als eine für die Osteoporose typische Fraktur (Knochenbruch) eines Wirbelkörpers vorliegt.
Ihr Nutzen
Die Knochendichtemessung ermöglicht die Früherkennung und Kontrolle des Knochenbruchrisikos bei Osteoporose (Knochenschwund) – sie dient damit der Früherkennung der Osteoporose.
Durch rechtzeitiges Erkennen eines Knochenmasseverlustes können mit Hilfe von ernährungs- und vitalstoffmedizinischen, medikamentösen und physiotherapeutischen Maßnahmen die Entkalkungsprozesse des Knochens gestoppt, beziehungsweise rückgängig gemacht werden.
Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen wird Ihr Knochenbruchrisiko deutlich gesenkt und Ihre Lebensqualität erhöht.