Bei der Fettleber werden in erster Linie die zugrunde liegenden Erkrankungen behandelt. Neuerdings gibt es therapeutische Ansätze, die positive Effekte bringen sollen.
Dazu zählen folgende Medikamente
- Lipidsenker
- Ursodesoxycholsäure
- Betain
- Antioxidantien
Lipidsenker
Lipidsenker (Fettsenker) werden bei Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörungen) eingesetzt. Sie senken je nach Wirkstoffgruppe verschiedene Untereinheiten der Fette im Blut
Präparat | Stärkste Senkung bei |
Statine (Cholesterin-Synthese-Hemmer) | LDL-Cholesterin, Triglyzeride |
Fibrate | Triglyzeride |
Austauscherharze | LDL-Cholesterin |
Nicotinsäure | Triglyzeride |
Omega-3-Fettsäuren (DHA; EPA) |
Triglyzeride |
Ursodesoxycholsäure
Ursodesoxycholsäure ist eine Gallensäure, die als Medikament auch in der Therapie von Gallensteinen und bei Mukoviszidose (Erkrankung mit stark erhöhter Schleimproduktion) eingesetzt wird. Es soll die Leberzellen schützen und den Gallensäure-Umsatz steigern. Für die Behandlung der Fettleber laufen noch Untersuchungen, die jedoch schon eine positive Wirkung vermuten lassen.
Betain
Betain ist ein Vorläufer von S-Adenosyl-Methionin, einem wichtigen Stoffwechselprodukt. Es wird bei vielen verschiedenen Erkrankungen eingesetzt und ist in Studien jetzt auch erfolgreich bei der Therapie der Fettleber getestet.
Antioxidantien
Antioxidantien wie Vitamin E [1,2] oder N-Acetylcystein [2] sollen die Zellen vor Schäden bewahren und so unter anderem vor Krebserkrankungen schützen.
Literatur
- Kasper, Braunwald, Fauci, Hauser, Longo, Jameson Harrisons
Innere Medizin 2, 16. Auflage Hrsg: Dietel M, Suttorp N, Zeitz M ABW Wissenschaftsverlag - HP Buscher
Die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH): Therapieansätze
Dtsch Med Wochenschr 2004;129:60-62