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Ursachen
Harnsteine - Urolithiasis

Die Ursache der Harnsteinbildung ist noch nicht vollständig geklärt. Eindeutig ist jedoch, dass es sich um ein multifaktorielles Geschehen handelt.
Harnsteine entstehen dadurch, dass Salze wie beispielsweise Calciumoxalat im Urin nicht mehr gelöst vorkommen, sondern ausgefällt werden – sie treten dann als Kristalle auf, die sich zu immer größeren Gebilden zusammenfügen und irgendwann mit den beschriebenen Symptomen auffallen.

Biographische Ursachen

  • Renale tubuläre Azidose – genetischer Defekt der Niere
  • Lesch-Nyhan-Syndrom – angeborene Stoffwechselstörung
  • Hereditäre Hyperoxalurie – angeborene Stoffwechselstörung, bei der zuviel Oxalat im Urin vorkommt
  • Urologische Eingriffe oder Operationen
  • Zystinurie – angeborene Störung der Niere
  • Genetisch bedingte Störung der renalen Ausscheidung der Harnsäure auf Grund einer Genvariante des Fructose-Transporter-Gens SLC2A9 [1]

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Adipositas (Übergewicht)
  • Dehydrierung – Austrocknung des Körpers durch Flüssigkeitsverlust oder mangelnde Flüssigkeitsaufnahme
  • Fehlernährung
  • Fructosehaltige Getränke [2] führen bei circa 5 % der Patienten zum Anstieg der Harnsäure-Serumspiegel – wegen Vorliegen einer Genvariante des Fructose-Transporter-Gens SLC2A9 – diese führt zur Störung der renalen Ausscheidung der Harnsäure [1]
  • Immobilität

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Anorexia nervosa (Magersucht)
  • Benigne Prostatahyperplasie – gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom)
  • Harnabflussstörungen
  • Harnwegsinfekte
  • Hyperkalzämie – zu hoher Blutcalciumspiegel
  • Hyperoxalurie – zu hoher Blutoxalatspiegel – bei verschiedenen Erkrankungen wie Morbus Crohn – (chronisch-entzündliche Darmerkrankung), Pankreasinsuffizienz – Funktionsverminderung der Bauchspeicheldrüse – oder nach operativer Therapie bei Adipositas (Fettsucht)
  • Hyperparathyreoidismus – Nebenschilddrüsenüberfunktion
  • Hyperurikämie – erhöhter Harnsäurespiegel im Blut
  • Maligne Tumoren (Krebserkrankungen)

Medikamente

  • Chronische Antibiotikatherapie – Medikamente zur Therapie von bakteriellen Infekten
  • Laxantienabusus – Abhängigkeit von Abführmitteln
  • Überdosierung von Vitamin D zur Rachitis-Prophylaxe – Vorbeugung der Knochenerweichung bei Kindern

 

Literatur
  1. Vitart V, Rudan I, Hayward C, Gray NK, Floyd J, Palmer CN, Knott SA, Kolcic I, Polasek O, Graessler J, Wilson JF, Marinaki A, Riches PL, Shu X, Janicijevic B, Smolej-Narancic N, Gorgoni B, Morgan J, Campbell S, Biloglav Z, Barac-Lauc L, Pericic M, Klaric IM, Zgaga L, Skaric-Juric T, Wild SH, Richardson WA, Hohenstein P, Kimber CH, Tenesa A, Donnelly LA, Fairbanks LD, Aringer M, McKeigue PM, Ralston SH, Morris AD, Rudan P, Hastie ND, Campbell H, Wright AF.
    SLC2A9 is a newly identified urate transporter influencing serum urate concentration, urate excretion and gout.
    Nat Genet. 2008 Apr;40(4):437-42. Epub 2008 Mar 9.
  2. Taylor EN, Curhan GC.
    Fructose consumption and the risk of kidney stones.
    Kidney Int. 2008 Jan;73(2):207-12. Epub 2007 Oct 10.
     
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