Bei der Glomerulonephritis handelt es sich um eine Entzündung der Glomeruli (Nierenkörperchen) der Nieren durch viele verschiedene Faktoren.
Sie ist die häufigste Ursache der terminalen Niereninsuffizienz (Nierenversagen mit der Notwendigkeit der Ersatztherapie in Form von Dialyse oder Nierentransplantation) in Deutschland mit 24 %.
Man unterscheidet die folgenden Hauptformen
- Minimal-Change-Glomerulonephritis (glomeruläre Minimalläsion) – häufigste Ursache des nephrotischen Syndroms im Kindesalter
- Fokal-segmental sklerosierende Glomerulonephritis – bei Erwachsenen Ursache für circa 15 % des nephrotischen Syndroms; kann primär oder sekundär (als Folge anderer Erkrankungen) auftreten
- Membranöse Glomerulonephritis – bei Erwachsenen die häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms; macht 15-20 % aller Glomerulonephritiden aus; kann primär oder sekundär (als Folge anderer Erkrankungen) auftreten
- Membranoproliferative Glomerulonephritis – in 50 % mit einem nephrotischen Syndrom einhergehend
- Mesangiale IgA-Glomerulonephritis – häufigste Form mit bis zu 35 % der Fälle
- Rasch progrediente Glomerulonephritis – tritt bei 2-7 % der Patienten auf; die Erkrankung wird in verschiedene ursächliche Gruppen eingeteilt
Das nephrotische Syndrom ist gekennzeichnet durch eine Proteinurie (Eiweißverlust mit dem Urin), eine dadurchbedingte Hypoproteinämie (zu wenig Eiweiß im Blut), Hyperlipoproteinämie und Ödeme (Wassereinlagerungen).