Als Urolithiasis – Harnsteinleiden – bezeichnet man die Bildung von Harnsteinen in der Niere und/oder in den ableitenden Harnwegen. Sie können in der Niere, den Harnleitern, der Harnblase oder der Harnröhre gefunden werden.
Harnsteine entstehen durch ein Ungleichgewicht in der physikalisch-chemischen Zusammensetzung des Harns mit Bildung von Salzkristallen.
Vier Prozent der Bürger erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Urolithiasis, meist zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr.
Männer sind häufiger betroffen. Bei ihnen liegt die Inzidenz der Erkrankung bei 1 %, bei Frauen bei 0,5 %.
Man kann die Urolithiasis aufgrund der Entstehungsursache einteilen
Entstehungsursache | Steinart | Häufigkeit in % |
Erworbene Stoffwechselstörung | Calciumoxalat-Stein | 75 |
Harnsäure-Stein | 11 | |
Harnsäure-Dihydrat-Stein | 11 | |
Brushit-Stein | 1 | |
Carbonatapatit-Stein | 4 | |
Harnwegsinfektion | Struvit-Stein | 6 |
Carbonatapatit-Stein | 3 | |
Ammoniumhydrogenurat-Stein | 1 | |
Angeborene Stoffwechselstörung | Cystin-Stein | 2 |
Dihydroxyadenin-Stein | 0,1 | |
Xanthin-Stein | sehr selten |