Die Diagnose Ringelröteln wird mittels Blutuntersuchung sicher gestellt.
Erkrankung
Ringelröteln sind eine Infektionserkrankung.
Ursache
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion – zum Beispiel durch Niesen –, das heißt über Nasen- und Rachensekret. Der Auslöser ist das Parvovirus B19.
Die Inkubationszeit – das heißt die Zeit vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt 4-20 Tage.
Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome können auf eine Ringelrötel-Infektion hinweisen
- Leichtes Fieber
- Kopfschmerzen
- Juckender Hautausschlag
Besonderheiten in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta (Mutterkuchen) auf das ungeborene Kind übertragen werden.
Folgen der Infektion für das Ungeborene sind
- Schwere Anämie (Blutarmut)
- Hydrops fetalis – Wasseransammlung im kindlichen Gewebe
- Fruchttod
Hinweis!
Die Mehrzahl, das heißt 60 % der Infektionen, verläuft ohne Erkrankungszeichen der Mutter
Diagnostik
Die Diagnose Ringelröteln wird mittels Blutuntersuchung (Serologie) gestellt.
Bei Infektionsverdacht beziehungsweise Kontakt mit einem erkrankten Kind sollte unverzüglich eine Blutuntersuchung erfolgen. Diese ist erforderlich, um die immunologische Ausgangslage, das heißt die Frage zu klären, ob schon in der Vergangenheit eine Infektion vorlag und somit ein Immunschutz besteht, sodass das ungeborene Kind nicht erkranken kann oder ob eine frische oder keine Infektion vorliegt.
Laborparameter 1. Ordnung – obligate
Laboruntersuchungen
- Parvovirus B-19 lgG-Antikörper
- Parvovirus B-19 lgM-Antikörper
IgM-Antikörper sind 7-10 Tage nach der Infektion nachweisbar und bleiben bis zu 3 Monate positiv.
Achtung!
Falls kein Immunschutz vorliegt, ist eine erneute Blutuntersuchung nach 2 Wochen unbedingt erforderlich, um eine mögliche Infektion auszuschließen.