Der Nüchtern-Blutzucker wird zum Nachweis einer gestörten Glukoseverwertung und in der Frühdiagnostik des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) verwendet. Er wird abgenommen, nachdem der Patient mindestens acht Stunden vorher nicht gegessen hat; in der Regel morgens vor dem Frühstück.
Vorgehen
- Der Patient muss mindestens acht Stunden nüchtern sein
Man unterscheidet zwei Messmethoden
- Enzymatische Messmethode – wird im Labor mit verschiedenen Zusätzen durchgeführt
- Reflektometrische Messmethode – diese Methode wird in der Selbstkontrolle oder in der Notfallmedizin durchgeführt
- Für die Bestimmung der Werte wird Blutplasma/ Bluserum oder Vollblut benötigt
- Die Selbstkontrolle wird mit Kapillarblut aus dem Finger oder dem Ohrläppchen durchgeführt, diese Werte liegen dann 20-30 mg/dl höher als die Werte im Vollblut
Beide Methoden sind sehr genau.
Bewertung
Plasma/Serum | Vollblut | Bewertung |
70-115 mg/dl | 55-100 mg/dl | Normwert |
115-140 mg/dl | 100-120 mg/dl | Grenzwertig |
> 140 mg/dl | > 120 mg/dl | Diabetisch |
Bei grenzwertigen oder diabetischen Werten wird die Diabetes-Basis-Diagnostik durchgeführt, um einen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) auszuschließen. Dazu gehören ein Blutzucker-Tagesprofil, ein oraler Glukose-Toleranz-Test (oGTT) und die Bestimmung der HbA1c (Langzeitzuckerwert).