Zur Prävention der latenten metabolischen Azidose muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Diäten (Hungerkuren)
- Erhöhte Nahrungszufuhr Säure-bildender Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Weißmehlprodukte, Fast Food, kohlensäurehaltigen Softdrinks, Zucker, Kaffee, Schwarztee und Alkohol) oder nicht ausreichende Aufnahme von Basen-spendenden Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Kräutern und stillem Mineralwasser)
- Hyperalimentation
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Latenter Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe), der zu einer Einschränkung der Enzymkapazität [1] und damit zu einem Anstieg zellulärer Säuren führen können – siehe Mikronährstofftherapie
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Chronische Niereninsuffizienz älterer Patienten
- Renaler Plasmafluss nimmt pro Dekade um circa 10 % ab
- Abnahme der Kreatininclearance
- Zunehmende tubuläre Azidose durch Abnahme der Regeneration der wichtigsten Puffersubstanz Bicarbonat (HCO3) im oberen Tubulusabschnitt (proximaler Tubulus)
- Erschöpfung der renalen Steigerungsmöglichkeit der Ammoniumproduktion und -ausscheidung bei andauernder Säurebelastung - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Hyperurikämie – zu hoher Harnsäurespiegel im Blut
- Lebererkrankungen (hepatische Säureproduktion steigt)
Literatur
- Wesson DE,
Dietary acid increases blood and renal cortical acid content in rats:
Am J Physiol, 1998, Jan 274 (1-2): F97-103