Differentialdiagnosen
Otosklerose

Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00-Q99)

  • Genetisch bedingte Formen der Schwerhörigkeit
  • Gehörgangsstenose (Verengung)/Gehörgangsatresie (Nichtanlage des Gehörgangs)
  • Missbildungen des Ohres, nicht näher bezeichnet
  • Osteogenesis imperfecta (OI) – genetische Erkrankungen mit autosomal-dominantem Erbgang, seltener auch autosomal-rezessivem Erbgang; es werden 7 Typen der Osteogenesis imperfecta differenziert; Hauptmerkmal der OI Typ I ist ein verändertes Kollagen, was zu einer abnorm hohen Knochenbrüchigkeit führt (Glasknochenkrankheit)

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Apoplex (Schlaganfall)
  • Intrakranielle Blutung (Blutung innerhalb des Schädels; parenchymatöse, subarachnoidale, sub- und epidurale sowie supra- und infratentorielle Blutungen)/intrazerebrale Blutung (ICB; Hirnblutung)

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Akustikusneurinom (AKN) – gutartiger Tumor, der von den Schwanńschen Zellen des vestibulären Anteils des VIII. Hirnnerven, dem Hör- und Gleichgewichtsnerven (Nervus vestibulocochlearis), ausgeht und im Kleinhirnbrückenwinkel oder im inneren Gehörgang gelegen ist. Das Akustikusneurinom ist der häufigste Kleinhirnbrückenwinkeltumor. Mehr als 95 % aller AKN sind einseitig. Bei Vorliegen von Neurofibromatose Typ 2 tritt das Akustikusneurinom hingegen typischerweise beidseitig auf.
  • Hirntumoren, nicht näher bezeichnet
  • Neubildungen im Bereich des Felsenbeins oder des Kleinhirnbrückenwinkels

Ohren – Warzenfortsatz (H60-H95)

  • Akutes Lärmtrauma
  • Akute Otitis media (Mittelohrentzündung)/Otitis externa (Entzündung des äußeren Ohres)
  • Cerumen obturans (Ohrenschmalz)
  • Cholesteatom (Synonym: Perlgeschwulst) des Ohres – Einwucherung von mehrschichtig verhornendem Plattenepithel in das Mittelohr mit nachfolgender chronisch-eitriger Entzündung des Mittelohrs ("chronische Knocheneiterung").
    Das primäre Cholesteatom wird genuines (angeborenes) Cholesteatom genannt – es kommt selten vor. 
  • Chronische Schleimhauteiterung mit Trommelfelldefekt
  • Explosionstrauma
  • Gehörknöchelchenluxation – hier ist es zu einer Entkopplung der Gehörknöchelchenkette gekommen
  • Hamerkopffixation als Folge entzündlicher Mittelohrprozesse [bei der Untersuchung des Trommelfells: aufgehobene Beweglichkeit des Hammerkopfs]
  • Hörsturz
  • Idiopathisch-chronisch progrediente Schwerhörigkeit
  • Knalltrauma
  • Labyrinthitis – Entzündung des Labyrinths (Infektion des Innenohrs, d. h. der Hörschnecke und des Gleichgewichtsorgans)
  • Lärmschwerhörigkeit
  • Paukenerguss* (Synonym: Seromukotympanon) – Ansammlung von Flüssigkeit im Mittelohr (Tympanon) → Mittelohrschwerhörigkeit
  • Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit)
  • Syndrom der Dehiszenz des oberen Bogengangs („superior canal dehiscence syndrome“, SCDS) – neurotologische Erkrankung; hetreogenes klinisches Bild
  • Tubenkatarrh – Schleimhautentzündung der Tuba eustachii (Eustachi-Röhre), häufig im Rahmen eines Infektes der oberen Atemwege
  • Tympanosklerose – Verkalkung der Gehörknöchelchenkette als Folge häufiger Mittelohrentzündungen

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung (AVWS)
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Schwerhörigkeit durch Nervenkompression

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Traumatische Trommelfellperforation (Trommelfellriss; z. B. Verletzung durch Fremdkörper, in ca. zwei Drittel der Fälle durch Wattestäbchen (Q-Tips); bei Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren in ca. einem Drittel der Fälle Traumata beim Wassersport (Tauchen oder Wasserskifahren))
     
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