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Medikamentöse Therapie
Diabetische Nephropathie

Bei der diabetischen Nephropathie ist es sehr wichtig, die Blutzuckerwerte in einem normalen Bereich zu halten. Daneben müssen auch andere vorliegende Folgeerkrankungen nach besten Möglichkeiten behandelt werden, um fortschreitende Schäden zu vermeiden.

Folgende Medikamente – 1. Ordnung (Hauptindikation) – werden eingesetzt

  • Antidiabetika
  • Thrombozytenaggregationshemmer
  • Antihypertensiva
  • Lipidsenker (Fettsenker)

Antidiabetika

Man unterteilt die Antidiabetika in zwei Gruppen

  • Orale Antidiabetika
  • Insulin

Orale Antidiabetika werden eingesetzt, um die Insulin-Sekretion zu steigern oder die Resistenz zu vermindern. Sie werden ausschließlich beim Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, da bei dieser Form lediglich ein relativer Insulinmangel vorliegt. Zu den bekanntesten oralen Antidiabetika zählen Metformin und Glibenclamid.
Neben den oralen Antidiabetika gibt es noch die Insulin-Therapie. Beim Insulin handelt es sich um ein Hormon, welches physiologisch von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Es wird grundsätzlich beim Diabetes mellitus Typ 1 eingesetzt, da es sich bei dieser Erkrankung um einen absoluten Insulinmangel handelt. Beim Diabetes mellitus Typ 2 wird es verordnet, wenn die Umstellung des Lebensstils und die oralen Antidiabetika nicht mehr ausreichen, den Insulinmangel auszugleichen.

Ebenso wird Insulin bei der Pankreasinsuffizienz eingesetzt, wenn die endokrine Funktion (Produktion und Abgabe von Hormonen in Blut) nicht mehr gewährleistet ist.

Thrombozytenaggregationshemmer

Thrombozytenaggregationshemmer sind Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel, die die für die Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten (Blutplättchen) hemmen und so die Blutgerinnung herabsetzen. Sie werden bei vielen Erkrankungen zur Blutverdünnung benutzt, vor allem bei Erkrankungen aufgrund von Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung).

Antihypertensiva sind blutdrucksenkende Medikamente. Sie werden in verschiedene Klassen eingeteilt

  • Beta-Blocker
  • ACE-Hemmer
  • Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
  • Calciumkanalblocker
  • Diuretika

Bei der diabetischen Nephropathie werden ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten eingesetzt.

ACE-Hemmer

ACE-Hemmer sind Medikamente, die das Angiotensin-Converting-Enzym hemmen. Angiotensin ist ein Hormon, welches stark vasokonstriktorisch – gefäßverengend – und antinatriuretisch – die Natriumausscheidung mit dem Urin vermindert – wirkt und somit den Blutdruck steigert. Durch die ACE-Hemmer wird die Umwandlung zur wirksamen Form gehemmt. Somit sinkt der Blutdruck. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Captopril und Ramipril. ACE-Hemmer sind die Mittel der Wahl zur Blutdrucksenkung bei der diabetischen Nephropathie.

Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten

Die sogenannten Sartane konkurrieren mit Angiotensin um Rezeptoren und führen somit zu einer Blutdrucksenkung. Der Wirkungsmechanismus ähnelt dem der ACE-Hemmer. Bekannte Wirkstoffe aus dieser Gruppe sind Losartan und Candesartan. Sie werden bei der diabetischen Nephropathie eingesetzt, wenn ACE-Hemmer nicht gegeben werden können.

Lipidsenker

Fettsenker (Lipidsenker) werden bei Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörungen) eingesetzt. Sie senken je nach Klasse verschiedene Fette im Blut und reduzieren so das Risiko für atherosklerotische Komplikationen (durch Arterienverkalkung) bei der diabetischen Nephropathie.

Präparat Stärkste Senkung bei
Statine (Cholesterin-Synthese-Hemmer) LDL-Cholesterin, Triglyzeride
Fibrate Triglyzeride
Austauscherharze LDL-Cholesterin
Nicotinsäure Triglyzeride
Omega-3-Fettsäuren (DHA; EPA)
Triglyzeride

     
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