Therapieziel
Verbesserung der Symptomatik
Therapieempfehlungen
- Allergiekarenz
- Neben der Allergenkarenz sollte zur ursächlichen Therapie so früh wie möglich eine spezifische Immuntherapie (SIT; Synonyme: allergenspezifische Immuntherapie, Hyposensibilisierung, Allergieimpfung) durchgeführt werden.
Zuvor ist der Nachweis der klinischen Relevanz einer im Allergietest festgestellten Sensibilisierung erforderlich! - Antihistaminika und Sympatikomimetika (symptomatisch)
- Abschwellende Nasentropfen (Oxymetazolin, Xylometazolin); Anwendung wg. Rebound-Hyperämie (reaktive Blutansammlung mit Schwellung der Nasenschleimhaut)/-Obstruktion ("Verschließung") nur maximal sieben Tage
- ggf. Dexpanthenol-haltige Augen- und Nasensalbe zur Linderung der Symptome
- ggf. orale Glucocorticoide; Indikation: bei persistierender moderater bis schwerer Symptomatik; Reservemedikamente für eine Kurzzeittherapie für ≤ 1 Woche
- ggf. Leukotrien-Rezeptorantagonisten; in Kombination mit inhalativen
Glucocorticoiden; Indikation: bei allergischer Rhinitis mit begleitendem Asthma bronchiale - Cromoglicinsäure (Mastzellstabilisator) zur Prophylaxe
- Spezifische Immuntherapie (SIT), d. h. allergenspezifische Immuntherapie; Indikationen:
- mäßige bis starke Symptomatik
- ungenügende Wirkung der symptomatischen medikamentösen Therapie
- Zeichen einer Allergieprogression wie Etagenwechsel zum Asthma und Ausweitung des Sensibilisierungsspektrums
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Weitere Hinweise
- Es gibt keine Evidenz, dass Antihistaminika die Riechfunktion verbessern.
- Es gibt eine geringe Evidenz, dass topische Glucocorticoide das Riechen verbessern (vor allem bei saisonaler allergischen Rhinitis) [1]
Literatur
- Golding-Wood DG, Holmstrom M, Darby Y, Scadding GK, Lund VJ: The treatment of hyposmia with intranasal steroids. J Laryngol Otol 1996;110:132-35