Einleitung
Hausstaubmilbenallergie (Hausstauballergie)

Die Hausstaubmilbenallergie (HSM) – umgangssprachlich Hausstauballergie genannt – (Synonyme: Milbenallergie; ICD-10-GM T78.4: Allergie, nicht näher bezeichnet) bezeichnet das Auftreten von allergischen Symptomen nach Kontakt zu Hausstaubmilben (engl. house dust mite, HDM). Es handelt sich um eine Allergie vom Soforttyp (Typ-I-Allergie).

Das Allergen befindet sich überwiegend im Kot der Milben, das nach dem Austrocknen in kleine Teile zerfällt, die sich mit dem Hausstaub verbinden.

Die häufigsten Hausstaubmilbenarten sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Sie sind die Hauptallergenquelle im Hausstaub und zählen zu den wichtigsten Allergenquellen weltweit. Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt in den Monaten Mai bis Oktober.

Saisonale Häufung der Erkrankung: Die Hausstauballergie hat ihren jährlichen Höhepunkt zu Beginn der Heizperiode am Ende der Hauptvermehrungszeit. Dieses ist dadurch bedingt, dass die mit der Heizperiode beginnende Abnahme der relativen Luftfeuchtigkeit dazu führt, dass der größte Teil der Milben abstirbt. Des Weiteren wird der Kot von Milben im Winter durch die Heizungsluft mit dem Hausstaub aufgewirbelt.

Die Übertragung der Allergene erfolgt aerogen (über die Luft).

Geschlechterverhältnis: ausgeglichen.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) der Hausstauballergie liegt bei circa 10 % der Bevölkerung.

Verlauf und Prognose: Eine Hausstaubmilbenallergie verursacht in der Regel ein Leben lang Beschwerden. Die Symptomatik besteht ganzjährig mit maximalen Beschwerden im Herbst und Winter.
Die Beschwerden können wirkungsvoll verringert werden, durch frühzeitige Diagnose, Expositionsprophylaxe (Vermeidung des Kontakts mit dem Allergen, siehe dazu unter "Weitere Therapie") und einer Hyposensibilisierung bzw. Desensibilisierung (Synonyme: spezifischen Immuntherapie, SIT).

Literatur

  1. Renz H: In-vitro-Allergiediagnostik. Rezensierte Publikation. JLM Band 39: Heft 4. Juli 2015 doi.org/10.1515/labmed-2015-0062

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: (Allergen-) spezifische Immuntherapie bei IgE vermittelten allergischen Erkrankungen. (AWMF-Register: 061-004), Oktober 2014 Langfassung
  2. S3-Leitlinie: Allergieprävention. (AWMF-Registernummer: 061-016), November 2022 Langfassung

     
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