Skoliosexualität (Synonyme: Ceterosexualität, Embysexualität) bezieht sich auf die sexuelle Anziehung zu Menschen, die sich außerhalb der traditionellen Geschlechternormen, d. h. der Binärdefinitionen von männlich und weiblich identifizieren. Das Wort „skolio“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „krumm“ oder „gekrümmt“. Die Synonyme lassen sich wie folgt herleiten:

• Ceterosexualität: Das Wort „cetero“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „das Andere“, „das Übrige“.
• Embysexualität: Das Wort „emby“ kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für „abinär“ oder „nonbinary (non-binary)“, abgekürzt „nb (NB)“: enby (Enby, NBY). Es ist ein Sammelbegriff außerhalb der zweigeteilten binären Geschlechtsordnung. Diese Nicht-binären Personen werden kurz als Enbys bezeichnet.

Skoliosexualität und die Synonyma grenzen sich durch die Betonung der Anziehung zu non-binären und geschlechtsqueeren Personen von anderen sexuellen Orientierungen ab. Im Gegensatz zu Heterosexualität, Homosexualität oder Bisexualität richtet sich die Anziehung bei Skoliosexualität nicht ausschließlich auf die konventionellen Geschlechterrollen.

Das nicht-binäre, geschlechtsqueere Spektrum, beinhaltet eine große Liste von Geschlechtsidentitäten, die hier nicht dargestellt werden können. Eine zukünftige Erweiterung ist zu erwarten (siehe 4, 5, 6). In gewisser Weise stellen Ceterosexualität, Embysexualität bzw. Skoliosexualität einen Oberbegriff nicht-binärer sexueller Orientierungen dar.

Welche Merkmale weisen auf Ceterosexualität hin?

Sexuell und erotisch anziehend sind nur Personen,

• die sich nicht dem traditionellen binären Geschlechtsspektrum zugehörig fühlen.
• die nicht ausschließlich männlich oder weiblich sind, sondern auf dem Spektrum dazwischen einzuordnen sind.
• die Akzeptanz und Offenheit gegenüber verschiedenen sexuellen Orientierungen leben.
• die ihre persönliche und sexuelle Identität frei entfalten wollen.

Flagge

Die skoliosexuelle Flagge besteht aus vier horizontalen Streifen, von oben nach unten, gelb-grün-weiß-schwarz. In der Mitte ist ein rotes Herz abgebildet.

Foren

Online-Foren zur Skoliosexualität müssen ein weites Spektrum abdecken können. Als Beispiel sei genannt: Gleichklang.de.

Ceterosexualität und Partnerschaft

Skoliosexuelle Menschen fühlen eine sexuelle Anziehung zu Personen, die eine sexuelle Ausstrahlung haben, die sich nicht in den traditionellen Geschlechtsnormen oder Geschlechtsrollen befinden. Beispielsweise könnten sie sich von Personen angezogen fühlen, die sich geschlechtsneutral kleiden oder die bewusst gegen traditionelle Geschlechtsnormen verstoßen. Dies kann zu einer breiteren Palette von potentiellen Partnern führen, die sich außerhalb der binären Geschlechtskategorien bewegen, was eine Bereicherung für Partnerschaften sein kann, da sie Raum für Offenheit und Respekt für die Geschlechtsidentität des Partners schafft. Insofern kann das sexuelle Verhalten skoliosexueller Personen sehr vielfältig sein.

Was bedeutet Skoliosexualität für den Alltag?

Ob sich skoliosexuelle Personen im Alltag outen oder zurückhaltend sind, ist wie bei anderen sexuellen Orientierungen abhängig von der Selbstakzeptanz und dem sozialen Umfeld. Personen, die mit ihrer sexuellen Orientierung im Reinen sind, neigen eher dazu, sich zu outen ohne Angst vor Ablehnung und Diskriminierung zu haben, als Personen, die sich noch unsicher sind oder sich unwohl mit ihrer Identität fühlen. Andererseits spielt die soziale Umgebung eine wichtige Rolle. In Regionen oder Umgebungen, in denen LGPTQ+-Rechte nicht geschützt oder akzeptiert sind, könnten skoliosexuelle Personen befürchten, dass ihre Offenheit zur Ablehnung, Diskriminierung und physischen Konsequenz führen kann.

Resümee

Skoliosexualität ist eine vielfältige sexuelle Orientierung, die die Geschlechtsidentität in den Vordergrund stellt. Die Anerkennung und Respektierung dieser Orientierung trägt dazu bei, eine inklusivere und diverse Gesellschaft zu schaffen, in der Menschen frei von Vorurteilen und Diskriminierung lieben und leben können, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität. Offene Kommunikation und Aufklärung können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Literatur

1. LGPT*Wiki: Ceterosexual.
2. LGPT*Wiki: Non-Binary.
3. LGPT*Wiki: Skoliosexuell.
4. Liste nicht-binärer Identitäten. Nichtbinär-Wiki.
5. Nicht-Binäre Geschlechtsidentität. Wikipedia.
6. Gleichklang.de. Skoliosexuelle Partnersuche.