Ernährung bei neurolgischen Erkrankungen

Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Bei neurologischen Erkrankungen kann die Ernährung sowohl als spezifische Therapieform als auch als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden, insbesondere wenn neuronale Stoffwechselprozesse, Energieverwertung des Gehirns oder neurodegenerative Mechanismen gezielt beeinflusst werden sollen.

Aus ernährungsmedizinischer Sicht richten sich diese Ernährungskonzepte auf die Modulation neuronaler Erregbarkeit, neuroinflammatorischer Prozesse sowie kognitiver und neuroprotektiver Signalwege. Je nach Krankheitsbild reicht der Einsatz von klar definierten therapeutischen Diäten mit evidenzbasierter Wirksamkeit bis zu präventiv ausgerichteten Ernährungsmustern. Eine klare Abgrenzung zu primär entzündlichen oder immunvermittelten Systemerkrankungen ist dabei erforderlich, da sich die pathophysiologischen Zielstrukturen und therapeutischen Zielsetzungen deutlich unterscheiden.

Neurologische Indikationen

Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei neurologischen Indikationen zählen insbesondere folgende Ansätze:

  • Ketogene Diät bei Epilepsie – sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung mit belegter antikonvulsiver Wirksamkeit bei therapieresistenter Epilepsie
  • MIND-Diät – neuroprotektiv orientiertes Ernährungsmuster zur Unterstützung kognitiver Funktionen und zur Prävention neurodegenerativer Prozesse

Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Ernährungskonzepte jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung im Hinblick auf Evidenzlage, therapeutischen Stellenwert, Indikationsstellung und praktische Umsetzbarkeit im neurologischen Kontext.