Ernährung bei kardiologischen Erkrankungen
Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Bei kardiologischen Erkrankungen stellt die Ernährung eine evidenzbasierte Säule der Primär- und Sekundärprävention dar, da sie wesentlichen Einfluss auf atherosklerotische Prozesse, Blutdruckregulation, Volumenhaushalt und kardiovaskuläre Risikofaktoren nimmt.
Aus ernährungsmedizinischer Sicht zielen kardiologische Ernährungskonzepte darauf ab, proatherogene Stoffwechselveränderungen zu reduzieren, hämodynamische Belastungen zu minimieren und krankheitsassoziierte Komplikationen zu verhindern. Im Vordergrund stehen dabei die Modifikation der Fettqualität, die Begrenzung der Natriumzufuhr sowie eine an die jeweilige kardiale Grunderkrankung angepasste Energie- und Flüssigkeitszufuhr.
Kardiologische Erkrankungen
Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei kardiologischen Erkrankungen zählen insbesondere folgende Ansätze:
- Ernährung bei koronarer Herzkrankheit (KHK; Herzkranzgefäßerkrankung) – antiatherogene, fett- und salzmodifizierte Ernährung zur Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse
- Ernährung bei Herzinsuffizienz – natrium- und volumenadaptierte Ernährung zur Entlastung des kardialen Kreislaufsystems
- DASH-Ernährung (therapeutischer Kontext) – blutdrucksenkende Ernährung zur Behandlung und Prävention der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck)
Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Ernährungskonzepte jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung im Hinblick auf Evidenzlage, therapeutischen Stellenwert und praktische Umsetzung in der kardiologischen Versorgung.