Ernährung bei entzündlichen und immunvermittelten Systemerkrankungen

Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Bei entzündlichen und immunvermittelten Systemerkrankungen kommt der Ernährung eine besondere Bedeutung zu, da sie direkt auf inflammatorische Signalwege, immunologische Regulationsmechanismen und metabolische Begleitprozesse Einfluss nehmen kann.

Aus ernährungsmedizinischer Sicht zielen diese Ernährungskonzepte darauf ab, chronische Entzündungsreaktionen zu modulieren, immunologische Fehlregulationen abzuschwächen und krankheitsassoziierte Symptome zu reduzieren. Im Vordergrund stehen dabei die Auswahl entzündungsmodulierender Nährstoffe, die Vermeidung potenziell proinflammatorischer Lebensmittel sowie eine bedarfsgerechte Mikronährstoffversorgung. Die Indikationsstellung erfordert eine klare Abgrenzung zu primär neurologischen Erkrankungen, bei denen andere metabolische und therapeutische Zielsetzungen im Vordergrund stehen.

Entzündliche und immunvermittelte Systemerkrankungen

Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei entzündlichen und immunvermittelten Systemerkrankungen zählen insbesondere folgende Ansätze:

  • Entzündungshemmende Ernährung – Ernährungskonzepte mit dem Ziel der Modulation proinflammatorischer Signalwege und der Unterstützung antiinflammatorischer Prozesse
  • Ernährung bei Autoimmunerkrankungen – individuell angepasste Ernährung zur Unterstützung der immunologischen Balance unter Berücksichtigung krankheitsspezifischer Trigger

Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Ernährungskonzepte jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung im Hinblick auf Evidenzlage, therapeutischen Stellenwert und praktische Umsetzbarkeit im klinischen Alltag.