Die Nierenszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode zur Darstellung der Nierenfunktion.

Das Verfahren

Bei der Nierenszintigraphie handelt es sich um eine Untersuchung der Nierenfunktion, wobei es bei dieser Untersuchungsmethode möglich ist, die Nierenfunktion getrennt für die beiden Nieren zu berechnen.
Dabei wird vor allem Technetium-Dimercaptosuccinat (DMSA) oder Technetium-Mercaptoacetyltriglycin als radioaktiv-markiertes Pharmakon benutzt. Es wird über eine Vene verabreicht und verteilt sich dann im Körper vor allem in den Nieren. Dort werden die verschiedenen Phasen von der Aufnahme des Pharmakons in die Niere bis zu deren Ausscheidung aufgezeichnet.

Bei den Radiopharmaka handelt es sich um einen Stoff mit kurzer Halbwertzeit, so dass diese unbedenklich eingesetzt werden können.

Die Untersuchung dauert meist unter einer halben Stunde, jedoch muss mit Wartezeiten nach Injektion des Pharmakons gerechnet werden. Sie wird im Liegen durchgeführt.

Die Untersuchung wird unter anderem empfohlen beziehungsweise ist erforderlich bei folgenden Gesundheitsrisiken beziehungsweise Erkrankungen

• Verdacht auf Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) bzw. Nierenfunktionsstörungen
• Verdacht auf Harnabflussbehinderungen wie eine Uretherstenose (Verengung des Harnleiters)
• Verdacht auf Lageanomalien der Nieren
• Verdacht auf vesikorenalen Reflux – Rückfluss von Urin von der Harnblase in die Niere

Die Nierenszintigraphie ist die am häufigsten durchgeführte nuklearmedizinische Untersuchungsmethode bei Kindern.