Die Harnsteinanalyse ist ein Verfahren, welches die genaue Zusammensetzung der Harnsteine aufzeigt.
Harnsteine entstehen durch ein Ungleichgewicht in der physikalisch-chemischen Zusammensetzung des Harns mit Bildung von Salzkristallen.
Viele der Steinarten, die bei der Urolithiasis als Ursache gefunden werden können, bilden sich aufgrund von Veränderungen des Urin-pH-Wertes.
Man kann die folgenden Steinarten unterscheiden:
Entstehungsursache | Steinart | Urin-pH-Wert |
Erworbene Stoffwechselstörung | Calciumoxalat-Stein | Alkalisch oder basisch, je nach Ursache |
Harnsäure-Stein | < 6,0 | |
Harnsäure-Dihydrat-Stein | ||
Brushit-Stein | ||
Carbonatapatit-Stein | > 7,0 | |
Harnwegsinfektion | Struvit-Stein | > 7,0 |
Carbonatapatit-Stein | ||
Ammoniumhydrogenurat-Stein | ||
Angeborene Stoffwechselstörung | Cystin-Stein | < 6,0 |
Dihydroxyadenin-Stein | ||
Xanthin-Stein |
Nach Austreiben des Steins sollte dieser unbedingt auf seine Zusammensetzung hin untersucht werden, da nur so eine sichere und wirksame Therapie und Prophylaxe möglich ist.
Das Verfahren
Die Harnsteinanalyse erfolgt mittels physikalischer Methoden wie die Infrarotspektroskopie und die Röntgendiffraktionsanalyse.
Diese erkennen anhand der Absorptionsspektren der Infrarotstrahlen oder der verschiedenen Beugungsspektren von Röntgenstrahlen die Zusammensetzung des jeweiligen Steins.
Ihr Nutzen
Die Harnsteinanalyse ist ein sehr aufschlussreiches diagnostisches Verfahren in der Urologie, welches wichtige Erkenntnisse für die weitere Therapie und die Prophylaxe weiterer Harnsteine erbringen kann.