Zur Prävention der Erektionsstörungen muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Modifizierbare – durch das Verhalten veränderbare – Risikofaktoren
- Übermäßiger Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum wie beispielsweise Marihuana, Heroin, Amphetamine
- Arteriosklerose (Arterienverkalkung)
- Hypertonus (Bluthochdruck)
- Diabetes mellitus
- Depression
- Neurologische Erkrankungen – Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Schlaganfall (Apoplex)
- Adipositas – Übergewicht, Fettsucht
Insbesondere bei androider Körperfettverteilung, das heißt abdominalem, stammbetonten, zentralen Körperfett (Apfeltyp) – Taille-Hüft-Verhältnis – dieses führt zum Abfall des freien Testosterons
Hormonstörungen bei Schilddrüsenerkrankungen - Sekundärer Hypogonadismus – z. B. Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (Gonadotropine erniedrigt)
- Lebererkrankungen – z.B. Leberzirrhose
- Nierenerkrankungen
- Infektionskrankheiten wie HIV / AIDS
- Schlafapnoe
- Bandscheibenvorfall
Labordiagnosen – Laborparameter, die als unabhängige Risikofaktoren gelten
- Hyperhomocysteinämie [1]
Soweit möglich – meiden beziehungsweise reduzieren von Medikamenten
- Antihypertensiva – Arzneimittel gegen Bluthochdruck wie Propranolol
- Antidepressiva – gegen Depressionen wie Clomipramin
- Neuroleptika – gegen Psychosen wie Promethazin
- Hypnotika (Schlafmittel)
- Tranquilizer (Beruhigungsmittel)
- Antiepileptika – Arzneimittel gegen Epilepsie (Anfallsleiden)
- Antiphlogistika – Arzneimittel gegen entzündliche, schmerzhafte Erkrankungen
- Opiate – Wirkstoffe gegen starke Schmerzen
- Rauschmittel – Alkohol, Marihuana, Heroin, Amphetamine
- Hormonpräparate – Zufuhr synthetischer Androgene, Anabolika
- Anticholinergika – Arzneimittel gegen Blasenschwäche
- Psychische Probleme – wichtigster Risikofaktor!
Partnerschaftsprobleme
Versagensängste
Traumatische sexuelle Erlebnisse
Längerfristige, erschöpfende Arbeit ("Burn-out-Syndrom") - Stress
Literatur
- Demir T, Comlekci A, Demir O, Gulcu A, Calythornkan S, Argun L, Secil M, Yethornil S, Esen A.
Hyperhomocysteinemia: a novel risk factor for erectile dysfunction.
Metabolism. 2006 Dec;55(12):1564-1568.