Zur Prävention der Cystitis muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Sexuelle Aktivität – durch Geschlechtsverkehr können Bakterien in die Blase gelangen und eine Entzündung verursachen. Eine Miktion (Wasserlassen) nach dem Geschlechtsverkehr kann das Risiko vermindern, da hierdurch eventuell vorhandene Bakterien wieder ausgespült werden. Weiterhin sollte der männliche Partner auf eine ausreichende Hygiene achten
- Benutzung von Scheidendiaphragmen und Spermiziden – hierdurch wird die normale bakterielle vaginale Flora verändert, so dass es zu einem Anstieg des Bakteriums E. coli (Escherichia coli) in der Scheide kommen kann, was mit einem erhöhten Risiko für eine Cystitis verbunden ist
- Analverkehr bei homosexuellen Männern ist mit einem erhöhten Risiko verbunden
- Unzureichende Flüssigkeitsaufnahme – je besser die Harnblase „gespült“ wird, desto seltener ist sie entzündet
- Mangelnde Hygiene – aber auch übertriebene Hygiene
- Tragen von feuchter Badebekleidung über längere Zeit, kalte Zugluft
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Vorangegangene Harnwegsinfekte
- Absteigende Infektionen von den Nieren und oberen Harnwegen – z.B. bei Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
- Urolithiasis (Harnsteine)
- Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
- Tumoren der Nieren, beispielsweise Nierenzellkarzinom
- Harnröhrenstriktur – Verengung der Harnröhre – z. B. aufgrund von Geschlechtskrankheiten wie Syphilis oder Tripper oder auch angeboren
- Zystennieren
- Prostatahyperplasie – gutartige Vergrößerung der Prostata
- HIV-Infektion
- Neurogene Blasenentleerungsstörungen – z. B. bei Diabetes mellitus, Multipler Sklerose, Tabes dorsalis
Medikamente
- Zytostatika
- 2 bis 4 Wochen zurückliegende Antibiotikaeinnahme
Weitere Risikofaktoren
- Mechanische Reize – z. B. Dauerkatheter
- Stress und dauernde Anspannung – verspannte Blasenwände erhöhen das Risiko aufgrund einer verminderten Schleimproduktion