Die Therapie der Harnblasenentzündung stützt sich auf folgende Pfeiler
- Reduktion der Risikofaktoren
- Medikamentöse Therapie
- Orthomolekulare Therapie – Vitalstoff-Therapie
Reduktion der Risikofaktoren
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen, dass Risiko für eine Zystitis zu vermindern
- Es sollte genug getrunken werden – mindestens 2,5 Liter pro Tag – und die Blase regelmäßig und vollständig entleert werden
- Insbesondere sollte die Blase der Frau nach dem Geschlechtsverkehr entleert werden, um Bakterien hinauszuspülen
- Auf ein Diaphragma und/oder Spermizide – Gel/Creme oder Schaum, der die Spermien beim Geschlechtsverkehr abtöten soll – sollte man verzichten
- Ebenso sollte auf bei der Genitalhygiene auf Intimsprays oder Scheidenspülungen verzichtet werden, da dadurch das normale Bakterienwachstum in der Scheide gestört wird und leichter Harnwegsinfekte entstehen können
- Vermeiden einer Bauchpresse beim Wasserlassen
- Vermeiden von Unterkühlungen
Medikamentöse Therapie
Bis zu 25 Prozent der Frauen haben innerhalb von sechs Monaten nach einer durchgemachten Harnwegsinfektion ein Rezidiv – d. h. Wiederauftreten – der Entzündung. Daher ist eine optimale antibiotische Therapie besonders wichtig, wenn Bakterien Auslöser der Entzündung sind. Antibiotika der ersten Wahl sind Trimethoprim, Trimethoprim-Sulfamethoxazol (=Co-Trimoxazol) oder auch Nitrofurantoin.
Des Weiteren kommen je nach Erregerspektrum folgende Medikamente zum Einsatz
- Chinolone – z. B. Norfloxacin, Ciprofloxacin oder Ofloxacin
- In der Schwangerschaft Amoxicillin, Nitrofurantoin oder Cephalosporine der 1. Generation
Meistens wird eine Einzeldosisbehandlung für die Therapie der akuten Zystitis empfohlen. Es können sich jedoch im Vergleich zu einer dreitägigen Behandlung häufiger Rezidive bilden. Weiterhin gelingt durch eine Einzeldosistherapie nicht eine ebenbürtig effektive Eliminierung von E. coli. Daher sollte einer dreitägigen antibiotischen Therapie der Vorzug gegeben werden.
Bei einer Einmaldosis kann Fosfomycin angewendet werden, da dieses Medikament einen drei Tage lang anhaltenden Wirkstoffspiegel im Blut aufweist. Bei Patienten, die mehr als vier mal jährlich an einer Zystitis erkranken, empfiehlt sich eine Langzeitprophylaxe, beispielsweise durch Nitrofurantoin oder abgetötete E. coli-Fragmente.
Orthomolekulare Therapie – Vitalstoff-Therapie