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Cardiotokograph - CTG
Herzton-Wehen-Schreiber

Der Cardiotokograph CTG der so genannte Herz-Ton-Wehenschreiber - ist ein unverzichtbares diagnostisches Verfahren in der Geburtshilfe.

Das Wort setzt sich wie folgt zusammen aus: Cardio = Herz, Toko = Wehe und Graphie = Schreiben.

Das Verfahren

Das Gerät besteht aus drei Bestandteilen: einem Ultraschallkopf und einem Wehendruckmesser, die mittels eines elastischen Gurtes am Bauch der Mutter angebracht werden und einem Analysegerät, dass die Signale verarbeitet und sichtbar auf einem Monitor und gleichzeitig zur Dokumentation auf einem Papier aufzeichnet.
Der Herzton- und Wehenschreiber misst den zeitlichen Abstand zwischen zwei Herztönen Ihres Kindes und nimmt gleichzeitig über den Wehendruckmesser die Wehen der Mutter auf.
Daraus errechnet das Analysegerät die Herzfrequenz des Ungeborenen – also die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Des Weiteren können eventuelle Zusammenhänge beziehungsweise Abweichungen zwischen der
Wehentätigkeit der Mutter und der Herzfrequenz des Kindes erkannt und dargestellt werden.


Das CTG ermöglicht Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen den Herztönen des Kindes und den Wehen der Mutter.

Der Arzt achtet bei der Analyse auf

  • Akzelerationenwehenanhängiges Ansteigen der Herzfrequenz des Kindes
  • Dezelerationenwehenanhängiges Absinken der Herzfrequenz des Kindes
  • Grundfrequenz – Normale, erhöhte oder erniedrigte Herzfrequenz des Kindes
  • Bandbreite/Variabilität – Fluktuationen, das heißt Veränderungen der Grundfrequenz

Anhand dieser vier Kriterien kann der Arzt eine Beurteilung in Form von drei Punkten vornehmen

  • Normal – alle vier Kriterien sind normal
  • Suspekt – mindestens ein Kriterium ist verdächtig
  • Pathologisch – mindestens ein Kriterium ist pathologisch – krankhaft verändert – oder zwei oder mehr Kriterien sind verdächtig

Die Untersuchung wird empfohlen beziehungsweise ist erforderlich bei folgenden Gesundheitsrisiken beziehungsweise Erkrankungen

Gründe zur erstmaligen CTG-Registrierung im Rahmen der Schwangerenvorsorge
  • In der 26. und 27. Schwangerschaftswoche bei Verdacht auf drohende Frühgeburt
  • Ab der 28. Schwangerschaftswoche bei auskultatorisch – durch Herztonerfassung – festgestellten Herztonalterationen (Herztonveränderungen) oder Verdacht auf vorzeitige Wehentätigkeit

Gründe zur CTG-Wiederholung

CTG-Veränderungen

  • Anhaltende Tachykardie – Herzfrequenz > 160/Minute
  • Bradykardie – Herzfrequenz < 100/Minute
  • Dezelerationen – wehenabhängiges Absinken der Herzfrequenz des Kindes
  • Hypooszillation, das heißt zu geringe Schwankungsbreite der Herzfrequenz; Anoszillation – keine Schwankungen der Herzfrequenz
  • Unklarer Cardiotokogramm-Befund bei Verdacht auf vorzeitige Wehentätigkeit
  • Mehrlinge
  • Intrauteriner Fruchttod bei vorangegangener Schwangerschaft
  • Verdacht auf Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche), das heißt Beeinträchtigung des kindlichen Stoffwechsels – nach klinischem oder biochemischem Befund
  • Verdacht auf Übertragung
  • Uterine Blutung – Blutung aus der Gebärmutter
  • Medikamentöse Wehenhemmung

Ihr Nutzen

Mit Hilfe des CTGs wird im Rahmen der Schwangerenvorsorge Ihr Ungeborenes optimal überwacht.

Während der Geburt zeigt das CTG, ob Ihr Baby den Geburts-Stress gut verkraftet und es normal auf die Wehen reagiert.

Auf diese Weise können eventuelle Störungen frühzeitig erkannt und wenn nötig, kann rechtzeitig gehandelt werden.


     
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