Das Wort "Cluster“ stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie "Gruppe" oder "Haufen".
Diese Bezeichnung gibt bereits einen Hinweis darauf, wodurch der Cluster-Kopfschmerz gekennzeichnet ist.
Es handelt sich um phasenweise auftretende Kopfschmerzen. Diese Phasen können von sieben Tagen bis hin zu einem Jahr dauern. Am häufigsten sind jedoch Kopfschmerzphasen von vier bis zwölf Wochen.
In dieser Zeit kommt es bis zu acht Mal täglich zu Kopfschmerzattacken. Eine Solche Attacke kann zwischen 15 Minuten und drei Stunden andauern.
Zwischen den Kopfschmerzphasen liegen immer inaktive Phasen, die sich mindestens über zwei Wochen erstrecken.
Von dieser Form des Kopfschmerzes sind Männer drei Mal so häufig betroffen wie Frauen.
Symptome und Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Cluster-Kopfschmerz hinweisen
- Schmerzen im Bereich von Auge und Schläfe, nur auf einer Gesichtsseite
- Schmerz kann ausstrahlen
- Starker Bewegungsdrang während der Attacken
- Rotes oder tränendes Auge
- Verstopfte oder laufende Nase
- Schweißbildung im Gesicht
- Augenlid kann anschwellen
Ursachen
Es wird heute angenommen, dass die Ursachen des Cluster-Kopfschmerzes in einem Bereich des Gehirns liegt, der als Hypothalamus bezeichnet wird.
Dieser Bezirk steuert die so genannte Hirnanhangdrüse, welche für die Produktion von Hormonen verantwortlich ist. Diese Hormone steuern Funktionen wie Hunger und Durst, Sexualität oder Schlaf.
Man geht davon aus, dass die Ursache des Cluster-Kopfschmerzes in einer Fehlregulation solcher körpereigener Rhythmen liegt. Dies bestätigt sich in den Tatsachen, dass beispielsweise die Attacken meist zur gleichen Tageszeit auftreten sowie vermehrt im Frühling und Herbst.
Bei Patienten mit Cluster-Kopfschmerz konnte des Weiteren festgestellt werden, dass es Störungen in der Ausschüttung der Hormone gab, die für den Tag-Nacht-Rhythmus, Stress und Sexualverhalten verantwortlich sind.
Als Auslöser für eine Attacke geben Patienten unterschiedliche Faktoren an. Nachfolgend einige Beispiele
- Alkoholkonsum
- Große Höhen
- Stress
- Wetterumschwung
- Zeitzonen-Verschiebung
Diagnostik
Die Diagnose ist nicht schwierig zu stellen. Bei einseitigen Kopfschmerzattacken, die bis zu acht mal täglich auftreten und zwischen 15 und 180 Minuten andauern, handelt es sich um Cluster-Kofschmerz.
Um eventuelle schwerwiegendere Ursachen, zum Beispiel eine Erkrankung, die Ursache dieser Kopfschmerzen sind, auszuschließen, werden gegebenenfalls neurologischen Untersuchungen durchgeführt.
Therapie
Zur Behandlung der Cluster-Attacken stehen derzeit drei bewährte Mittel zur Verfügung
- Sumatriptan - in Form von Tabletten oder als Spritze
- Sauerstoff
- Lidocain - als Spray
Neben der Akut-Therapie spielt auch die Vorbeugung eine wichtige Rolle.
Hierzu werden folgende Medikamente eingesetzt
- Verapamil
- Methysergid
- Kortikosteroide
- Lithiumkabonat