Gesichtsneuralgie

Als Gesichtsneuralgie bezeichnet man Schmerzen im Bereich des Gesichtes, die von bestimmten Nerven ausgehen.
 

 

Je nach betroffenem Nerv unterscheidet man

  • Genikulumneuralgie
  • Glossopharyngeusneuralgie
  • Nasoziliarisneuralgie
  • Okzipitalisneuralgie
  • Sluder-Neuralgie
  • Trigeminusneuralgie
  • Atypische Gesichtsneuralgie

Die häufigste Form der Gesichtsneuralgie ist die Trigeminusneuralgie.

 


Trigeminusneuralgie

 

Die Trigeminusneuralgie ist durch Schmerzattacken gekennzeichnet, die einige Sekunden bis hin zu 2 Minuten andauern können.

Der Trigeminus-Nerv teilt sich in drei Hauptäste, von denen am häufigsten der zweite und dritte Ast betroffen sind.

Schmerzattacken können mehrmals am Tag auftreten und das über Wochen und Monate hinweg. Dazwischen liegen Phasen, die frei von Schmerzattacken sind.


Die meisten Patienten sind über 40 Jahre alt und zum Großteil sind Frauen betroffen.

Man unterscheidet eine idiopathische oder essentielle Trigeminusneuralgie von der symptomatischen Trigeminusneuralgie.

Die idiopathische Trigeminusneuralgie betrifft meist Frauen ab dem 50. Lebensjahr, während von der symptomatischen Trigeminusneuralgie auch schon Frauen unter 40 Jahren betroffen sein können.


Symptome und Beschwerden

Allgemeine Symptome

  • Schmerzen im Bereich des Versorgungsgebietes des N. trigeminus
  • Tic douloudeux - Kontraktionen - Anspannung - der Gesichtsmuskulatur
  • Rötung des Gesichtes
  • Tränenfluss
  • Schweißbildung

Idiopathisch

  • Spontane Schmerzattacken, die einige Sekunden bis zwei Minuten andauern
  • Auslösung der Attacken durch Reize - z.B. Kälte, Niesen, Sprechen,  Berührung bestimmter Hautareale- Triggerzonen
  • Zwischen den Anfällen keine Schmerzen
  • Hyperpathie - Überempfindlichkeit für Sinnesreize
  • Hyperästhesie - Überempfindlichkeit für Berührungen, Schmerz und Temperatur
  • Nervenaustrittspunkte sind druckschmerzempfindlich

Symptomatisch

  • Schmerzen können beidseitig auftreten
  • Vor allem im Versorgungsgebiet des N. ophtalmicus
  • Dauerschmerz möglich bei Nervenschädigung
  • Sensibilitätsstörungen
  • Nervenausfälle


Ursachen

In den meisten Fällen - etwa 80% - ist die Ursache ein Blutgefäß, welches auf den Nerven drückt.  


Die nachfolgend genannten Ursachen kommen jedoch ebenfalls in Frage

  • Erkrankungen der Augen - z.B. Glaukom
  • Erkrankungen der Zähne
  • Sinusitis - Nasennebenhöhlenentzündung
  • Kollagenosen - Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes
  • Stoffwechselkrankheiten
  • Intoxikationen - Vergiftungen
  • Schädigung des Nerven durch Fraktur - Bruch
  • Kompression - Einquetschung - des Nerven
  • Hirntumoren
  • Möglicherweise bei Erkrankungen der Gefäße und Multipler Skleros


Diagnostik

Der Arzt erkennt anhand der Symptome, ob es sich um eine Trigeminusneuralgie handelt.

Um festzustellen, ob ein Blutgefäß auf den Nerven drückt, wird eine Magnetresonanztomographie durchgeführt. Dies ist in etwa 80% der Fälle die Ursache der Erkrankung. Ist dies nicht der Fall, müssen weitere Untersuchungen erfolgen, um die Ursache der Trigeminusneuralgie festzustellen


Therapie

 

Zunächst einmal wird immer versucht, die Schmerzen und Symptome medikamentös zu behandeln. Die Gabe eines Schmerzmittels während eines Anfalls ist nicht sinnvoll, da der Anfall schneller vorbei ist, als die Mittel wirken.

Daher werden vorbeugende Methoden herangezogen. Hierfür werden Mittel gegen Epilepsie - Carbamazepin oder Oxcarbazepin - eingesetzt. Diese Mittel unterbrechen die Schmerzweiterleitung.

 

Ist diese Therapie erfolglos, besteht noch die Möglichkeit einer operativen Behandlung.

Es kann eine so genannte Thermokoagulation des zuständigen Nervenknötchens - Ganglion Gasseri - erfolgen oder eine operative Dekompression des N. trigeminus in der hinteren Schädelgrube.
 
Bei der Dekompression wird ein Stückchen Kunststoff zwischen das Gefäß, welches auf den Nerven drückt, und den Nerven selbst eingesetzt. So wird verhindert, dass das Gefäß auf den Nerven drückt.
 

Die Thermokoagulation ist eine Technik, bei der der Arzt mit einer heißen Nadel in das Nervenknötchen - Ganglion gasseri - sticht und die Nervenfasern, die für die Schmerzweiterleitung verantwortlich sind, schädigt. Das gleiche kann auch mittels Alkoholinjektion erfolgen, was jedoch auf Dauer weniger wirksam ist.


Alle Behandlungsmethoden führen in über 90% der Fälle zur Schmerzfreiheit. Leider besteht jedoch auch immer die Gefahr, dass die Schmerzen wieder auftreten und der Eingriff wiederholt werden muss.


     
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