Was sind Faszien?
Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die eine entscheidende Rolle im Bewegungssystem des Körpers spielen. Sie umhüllen und verbinden Muskeln, Organe, Sehnen, Bänder und Knochen und sorgen somit für Stabilität und Struktur.
In der klassischen Anatomie wurden Faszien hauptsächlich als Muskelhüllen (Epimysium, Perimysium und Endomysium) betrachtet. Heute jedoch umfasst der Begriff der Faszien alle Bindegewebsstrukturen des Bewegungssystems, einschließlich Sehnengewebe, Bandgewebe und intermuskulärem Bindegewebe.
Faszien sind für die dreidimensionale Verspannung des Körpers verantwortlich, indem sie die verschiedenen Komponenten des Bewegungssystems miteinander verbinden. Durch diese Verbindungen ermöglichen Faszien Bewegungen und verleihen dem Körper seine Form.
Faszien sind elastisch und zugleich widerstandsfähig und können somit Kräfte aufnehmen und verteilen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Propriozeption, also der Wahrnehmung der Körperstellung und -bewegung im Raum. Durch regelmäßige Bewegung und gezieltes Faszientraining können Faszien geschmeidig und elastisch gehalten werden, was zu einer verbesserten Beweglichkeit und einem verringerten Verletzungsrisiko beiträgt.