Wassereinlagerung in den Beinen – was kann ich tun?
Bei etwa zwei Dritteln der Schwangeren kommt es in der Schwangerschaft zu Wassereinlagerungen (Schwangerschaftsödeme). Ursache dafür ist eine erhöhte Wasserbindung im Bindegewebe durch schwangerschaftsbedingte hormonelle Faktoren.
Schwangerschaftsödeme können generalisiert, das heißt, im Bereich von Händen und Gesicht etc., auftreten oder lokalisiert sein, das heißt, in abhängigen Körperpartien vorkommen, wie im Bereich der Beine. Sowohl die generalisierte als auch die lokalisierte vermehrte Wasseransammlung stellen keine Krankheit dar und haben keinen Einfluss auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes.
Geschwollene Hände und Beine treten sehr häufig im letzten Drittel der Schwangerschaft auf. Besonders in der warmen Jahreszeit kommt es verstärkt zu Wassereinlagerungen.
Bei einer mehr oder weniger deutlichen Wassereinlagerung, die natürlicherweise bei zwei Dritteln der Schwangeren auftritt, ist eine geringere Flüssigkeitszufuhr nicht erforderlich. Eine kochsalzarme Ernährung hat wenig Einfluss auf die Wassereinlagerungen.
Empfehlungen, die Ihnen bei den üblichen Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft helfen:
- Legen Sie – wann immer möglich – die Beine hoch.
- Halten Sie sich bei heißem Wetter nicht zu lange draußen auf.
- Tragen Sie leichte Kleidung.
- Wenn Sie schlafen gehen, legen Sie sich bitte nicht flach auf den Rücken, sondern auf die Seite.
Wenn Sie innerhalb einer Woche mehr als 2 ½ Kilogramm zunehmen oder die Wassereinlagerungen gemeinsam mit übermäßigen Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Bluthochdruck auftreten, suchen Sie bitte sofort Ihren betreuenden Arzt auf. Diese Symptome können ein Hinweis auf die Schwangerschaftserkrankung "Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie" (Synonyme: EPH-Gestose; Gestose) sein.