Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft – was kann ich tun?

Wadenkrämpfe treten in der Schwangerschaftsmitte häufig auf. Inzwischen weiß man, dass die Ursache dafür ein Mangel an Magnesium ist. Selbst Nichtschwangere haben oft einen Magnesiummangel. Nahrungsergänzungen, die unter anderem eine ausreichende Menge an Magnesium enthalten, werden Ihnen schnell Linderung verschaffen.

Ein weiterer positiver Effekt einer ausreichenden Magnesiumzufuhr ist die Hemmung von vorzeitigen Wehen.

Magnesiummangel ist ein leicht erklärbares Phänomen: Die gesteigerte Verwendung von Kunstdüngern in der Landwirtschaft hat zu einer Verarmung des Ackerbodens an Magnesium geführt. Gleichzeitig besteht wegen der vermehrten Zufuhr von Eiweiß und Fett ein Magnesiumbedarf bei der Verstoffwechselung dieser Nährstoffe. Ein besonders hoher Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft ist bedingt durch das Wachstum des Kindes und durch die schwangerschaftsbedingt erhöhte mütterliche Stoffwechselrate. Ein Mangel an Magnesium hat häufig eine Fehl- oder Frühgeburt zur Folge. Des Weiteren kann Magnesiummangel zu vorzeitigen Wehen führen.

Was können Sie bei Wadenkrämpfen tun?

Experten empfehlen während der Schwangerschaft die zusätzliche Zufuhr von 300 mg Magnesium täglich. Der stuhlerweichende Effekt, der unter der Zufuhr von Magnesium beobachtet wird, verhindert Verstopfungen, ohne dass zusätzliche Abführmittel verabreicht werden müssen, und ist deshalb erwünscht.

Da bereits vom ersten Tag der Schwangerschaft an ausreichend Magnesium zur Verfügung stehen sollte, ist es wichtig, dass Sie eine magnesiumhaltige Nahrungsergänzung schon vor Beginn der Schwangerschaft einnehmen.

Im Folgenden weitere Empfehlungen:

  • Essen Sie mehr magnesiumhaltige Nahrungsmittel wie Erbsen, Linsen, Bohnen, Sojabohnen, Spinat, Kohlrabi, Krabben, Steinbutt, Vollkornprodukte.
  • Während des Schlafens oder Sitzens legen Sie Ihre Beine bitte hoch. Sitzen Sie nicht zu lange auf einem Bein, sondern wechseln Sie das Gewicht von einem Bein auf das andere alle paar Minuten.
  • Gehen Sie jeden Tag ein bis zwei Kilometer spazieren, um die Blutzirkulation in den Beinen zu stimulieren.
  • Um einen Wadenkrampf zu entspannen, ziehen Sie Ihre Füße mit angezogenen Zehen an.
  • Wenn Sie merken, dass Sie einen Wadenkrampf bekommen, nehmen Sie eine Wärmeflasche und legen Sie diese auf die Region, in der der Krampf kommt. Üben Sie mit Ihren Händen dabei Druck auf diese Stelle aus.